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Post aus dem Krieg

Briefe von Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg bieten eine spannende Innenansicht des nationalsozialistischen Systems und der Positionierung einzelner Menschen in diesem System. Sowohl für die Forschung als auch für die Bildungsarbeit können diese als Zeitzeugnis und Quelle dienen. Anhand der Briefe werden beispielsweise die Wechselwirkung zwischen offizieller NS-Ideologie und dem Einzelnen erkennbar, die individuelle Wahrnehmung des Krieges dokumentiert und ein Einblick in den Kriegsalltag gewährt.
 
Das Museum für Kommunikation Berlin unterhält ein Projekt, das Feldpostbriefe vor allem aus dem Zweiten Weltkrieg sammelt, archiviert und digitalisiert zur Verfügung stellt. Die Internetseite Feldpost Archiv bietet eine Einführung in das Genre der Feldpostbriefe, ihren Wert als Quelle, die Arbeit der Feldpost während des Krieges und ist Ausgangspunkt für eine weitere Beschäftigung mit dem Thema. Sie sammelt Projekte und wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Feldpost beschäftigen, bietet eine umfangreiche Literaturliste und gibt einen Überblick über Sammlungsbestände von Archiven, in denen sich Feldpostbriefe befinden.
 
Die Stiftung des Museums für Kommunikation besitzt außerdem eine Sammlung von etwa 90.000 Feldbriefen aus verschiedenen Kriegen, von denen 1.400 aus dem Zweiten Weltkrieg online verfügbar sind. Die Briefe sind online sowohl über eine Volltextsuche als auch über eine themenbezogene und zeitliche Briefsuche zugänglich. Themenstichwörter umfassen beispielsweise Länder, Stationierungsorte, alltägliches Kriegsleben, Personennamen, Emotionen und Einstellungen. Die Briefe sind sowohl transkribiert, als auch digitalisiert verfügbar und werden durch eine biografische Skizze des Verfassers ergänzt. Für die Bildungsarbeit sind diese Briefe somit sehr leicht zugänglich. Soll beispielsweise ein bestimmtes Thema behandelt werden, kann die Sammlung nach diesem Thema durchsucht und die entsprechenden Briefe verwendet werden.
 
Das Museum für Kommunikation stellt zu ausgewählten Ausstellungsthemen für die Bildungsarbeit außerdem eine kleine Sammlung von Quellen zur Verfügung, so auch aus Anlass einer Ausstellung über Feldpostbriefe von 2005. Ein einführender Basistext macht mit verschiedenen Aspekten des Themas vertraut. Daran anschließend finden sich zu jedem Thema ein vereinfachter Text mit einer Quelle – vor allem Fotos oder abgedruckte Briefe -, die in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit verwendet werden können. Die Materialien stehen auf der Homepage des Museums in einer pdf-Datei zum Download bereit.

 

 

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