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Zwangsarbeiter im 2. Weltkrieg

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Beitrags-Autor: Ingolf Seidel

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Zwangsarbeiter im 2. Weltkrieg. FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (2007) Verlagsnummer: 4610595 20 Minuten, Preis inkl. Unterrichtslizenz 70 Euro, zzgl. Porto. Geeignet für Sekundarstufe I / II.

Die DVD „Zwangsarbeiter im 2. Weltkrieg“ thematisiert den Einsatz von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern während des Nationalsozialismus. Die Dokumentation ist eine Montage aus Schilderungen überlebender Zwangsarbeiter/innen und historischem Film- und Fotomaterial. Er behandelt die Verschleppung und Ausbeutung von Menschen aus den durch die Deutschen besetzten Ländern während des 2. Weltkrieges vor dem Hintergrund der rassistischen NS-Ideologie und als Arbeitskräfte in der Rüstungsindustrie. Zur Sprache kommt die unterschiedliche Behandlung so genannter „West – und Ostarbeiter“, die harten und unmenschlichen Lebensbedingungen der Gefangenen in Arbeitslagern sowie deren Befreiung nach der militärischen Zerschlagung des NS-Staates durch die alliierten Streitkräfte.

Über den Film hinaus befinden sich in einem Faltblatt und auf der DVD didaktische Hinweise und historische Zusatzinformationen. Es finden sich Anregungen zu Fragen im Unterrichtsgespräch, die für die Sekundarstufen I und II aufgegliedert sind, und ein druckbares Aufgabenblatt im PDF-Format. Die einzelnen Filmkapitel sind über das Menü frei anwählbar.

Der sachlich aufbereitete Film leidet an der Auslassung, dass Zwangsarbeiter/inn/en nicht nur in der Rüstungswirtschaft eingesetzt wurden. Zwar wurden mit Verlauf des Krieges zunehmend mehr Menschen in den Einsatz in der Industrie gepresst, doch waren auch noch 1944 36,4% der Zwangsarbeiter/inn/en in der Landwirtschaft tätig. Die Ausgebeuteten waren eben nicht nur in Lagern fernab der deutschen Bevölkerung untergebracht, sondern sie lebten mitten unter ihr. Gerade an der Zwangsarbeit lässt sich die tiefe Verstrickung der deutschen Bevölkerung in den Nationalsozialismus und die unterschiedlichen Umgangsmöglichkeiten – zwischen aktiver Hilfe, gnadenloser Ausbeutung und Gleichgültigkeit – aufzeigen. Leider werden solche Aspekte durch die Reduzierung der Betrachtung von Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie an den Rand gerückt. Ein Umstand, der nicht mit einer notwenigen didaktischen Reduktion der komplexen Thematik zu erklären ist. Daher bleibt es Lehrerinnen und Lehrern selber überlassen, hier nachzubessern. Trotz dieser Kritik ist der Einsatz des Filmes empfehlenswert. Das zwanzigminütige Format erleichtert den Einsatz im Unterricht. Zudem ist der Film nur wenig voraussetzungsvoll und führt in einen wesentlichen Aspekt von NS-Zwangsarbeit leicht nachvollziehbar ein.

 

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