Amerikanische Schüler aus dem kleinen Ort Whitwell im Bundesstaat Tennessee schufen mit ihrem "Büroklammer-Projekt" ein Holocaust-Mahnmal der unkonventionellen Art, das weltweite Anerkennung findet. Die Büroklammer galt während der nationalsozialistischen Besatzungszeit in Norwegen als Zeichen der Opposition, viele Bürger trugen sie aus Protest sichtbar an ihrer Kleidung.
Die Schüler der Whitwell Middle School sprachen im Geschichtsunterricht über die Deportation und Ermordung von Juden, politisch Andersdenkenden, Behinderten, Homosexuellen und Sinti und Roma und setzten sich in diesem Zusammenhang auch mit den rassistischen Begebenheiten im eigenen Land auseinander. Sie nahmen die Protestaktion der Norweger zum Anlass, in der ganzen Welt sechs Millionen Büroklammern zu sammeln und aus diesen ein Mahnmal zu errichten, das an die Vernichtung von sechs Millionen Juden in Europa erinnern soll. Inzwischen habe die Schüler bereits 600 000 Büroklammern und Begleitbotschaften aus aller Welt gesammelt, nicht nur prominente Politiker wie Bill Clinton, sondern auch viele deutsche Schulklassen haben das Projekt mit ihren Spenden unterstützt.
Die deutschen Korrespondenten Peter W. Schroeder und Dagmar Schroeder-Hildebrand begleiteten diese Sammelaktion und fassten ihre Erlebnisse – auch für Kinder und Jugendliche anschaulich und spannend erzählt - in dem Buch "Das Büroklammer-Projekt" zusammen.
Die Autoren haben ihre Reportage in zwei Teile gegliedert: Während im ersten Teil von der Vorgeschichte des Projekts und seiner bisherigen Umsetzung berichtet wird, widmet sich der zweite Teil den Reaktionen und Briefen von Schulklassen aus Deutschland und Österreich.
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- 13 Mai 2010 - 11:13