Auf zehn Jahre Laufzeit angelegt, erreicht das Projekt "Deutsche Zustände" mit Folge 5 seine Mitte: Zeit für eine Zwischenbilanz von fünf Jahren "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" in Deutschland. Erstmals werden in dieser Studie Unterschiede feindseliger Mentalitäten in verschiedenen Regionen dieses Landes aufgezeigt.
In Folge 5 steht neben der Bilanz die Entwicklung von Orientierungslosigkeit in der politischen Mitte im Zentrum. Die 2004 neu erhobene Antisemitismuskonzeption als Umwegkommunikation über antisemitische Israelkritik wird wieder eingefügt, um zu analysieren, ob es einen Anstieg gibt in Kombination mit der Abnahme des klassischen Antisemitismus.
Außerdem werden neue Fragen zur Abwertung von Obdachlosen, Homosexuellen und Behinderten gestellt. Wie immer machen Fallgeschichten und ein Interview die Analyse der Zahlen lebendig. Entstanden ist ein Porträt von Deutschland im Umgang mit Minderheiten. Wilhelm Heitmeyer leitet das interdisziplinäre Institut für Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld.
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- 21 Dez 2009 - 19:11