Unter der Adresse http://www.synagogen.info/ stehen Informationen über die mehr als 2200 Synagogen, die in den dreißiger Jahren in Deutschland und Österreich existierten, zur Verfügung. Mit diesem Archiv soll an die Synagogen Deutschlands und Österreichs erinnert werden, die in der NS-Zeit geschlossen, geschändet oder zerstört wurden. Gleichzeitig wird Auskunft gegeben, wie nach 1945 mit den noch verbliebenen Gebäuden und den ehemaligen Standorten umgegangen wurde.
Darüber hinaus hat das 1994 auf Initiative von Darmstädter Studierenden entstandene Projekt mittlerweile 19 Synagogen virtuell rekonstruiert. In Zusammenarbeit mit Stadtämtern und Jüdischen Gemeinden wurden alle verfügbaren Pläne, Bilder, Zeichnungen und Texte gesichtet und bewertet und aus diesen Information die Grundlage für die (rechnergestützten) Konstruktionstechniken gewonnen. Ziel der Präsentation ist, auf dem Umweg über virtuelle Rekonstruktionen den kulturellen Verlust zu verdeutlichen, sowie zu fragen, welche neuen Formen des kulturellen Gedächtnisses mit Hilfe der modernen Informations- und Kommunikationstechnik inzwischen möglich sind. Neue Formen „partizipativer Erinnerungsarbeit“, so die Projektautoren, die unabhängig von Zeit und Raum praktizierbar sind und Menschen überall in der Welt teilhaben lassen, sollen möglich gemacht werden.
Um Informationen abzurufen oder hinzuzufügen, kann man in einer Suchmaschine nach einer oder mehreren 'Synagogen suchen' lassen. Die Ergebnisse der externen Mitarbeit sowie interne Aktualisierungen befinden sich unter 'Neue Beiträge'. Hintergrundinformationen zu diesem Projekt, zur NS-Zeit und zur Baugeschichte jüdischer Sakralarchitektur sowie ein Glossar sind unter der Rubrik 'Hintergrund-Information' abzurufen. Für allgemeine Äußerungen und Hinweise zu noch nicht aufgenommenen Synagogen steht das 'Gästebuch' zu Verfügung.
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- 21 Nov 2009 - 16:47