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Grußwort von Dr. Yasemin Shooman für das LaG-Magazin zum Projekt "Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten".

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Beitrags-Autor: Ingolf Seidel

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Dr. Yasemin Shooman ist Leiterin der Akademieprogramme des Jüdischen Museums Berlin.

Von Yasemin Shooman

Am 10. Oktober 2014 fand in der Akademie des Jüdischen Museums Berlin der erste Expert/innenworkshop im Rahmen des Projekts „Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten“ statt, an dem sich das Jüdische Museum Berlin mit seiner neu eröffneten Akademie als Partner beteiligt. Mit den Akademieprogrammen erweitert das Museum das Spektrum seiner inhaltlichen Schwerpunkte. Im Zentrum stehen die Themen Migration und Diversität sowie das Verhältnis von Judentum und Islam. Die Programme setzen sich unter anderem mit Deutschland als Einwanderungsland und der damit verbundenen Pluralisierung von Gesellschaft auseinander. Ausgehend von der Aufgabe des Museums, sich der Geschichte und Kultur der jüdischen Minderheit zu widmen, bietet die Akademie auch den Perspektiven anderer religiöser und ethnischer Minderheiten einen Raum. Dabei nehmen die Akademieprogramme nicht nur die Beziehung zwischen Mehrheitsbevölkerung und einzelnen Minderheiten in den Blick, sondern sollen insbesondere den Austausch und die Vernetzung von Minderheiten untereinander fördern. Das schließt auch Fragen der Erinnerungskultur mit ein. Erinnerung wird in Narrativen, also in Erzählungen, hergestellt und weitergegeben. Diese Narrative können übereinstimmen, aber auch miteinander konkurrieren oder sich sogar widersprechen. Neben hegemonialen Erzählungen existieren also immer auch marginalisierte Perspektiven auf historische Erfahrungen. Das Projekt „Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten“ versucht, marginalisierten Geschichten im öffentlichen historischen Bewusstsein einen Platz zu geben – ein Anliegen, das auch den Akademieprogrammen des Jüdischen Museums Berlin am Herzen liegt. Denn sich selbst und seine Geschichte im kulturellen Gedächtnis eines Kollektivs repräsentiert zu sehen, ist ein wesentlicher Aspekt der kulturellen Teilhabe. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten. 

 

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