Empfehlung Unterrichtsmaterial

Segu-Geschichte. Selbstgesteuert entwickelnder Geschichtsunterricht

Die Möglichkeiten des Geschichtslernens in Zeiten des Web 2.0 sind vielfältig. Viele Angebote und Formate passen sich heute den individuellen Lern- und Wissensvoraussetzungen der Schüler/innen an. Die Website segu-geschichte bietet einen Zugang zur Geschichte, der sich an den Schüler/innen orientiert und ermöglicht es den Lehrenden, den Unterricht innovativ und multimedial zu gestalten. Dazu bietet die Lernplattform eine große Anzahl an Modulen, die von den Schüler/innen individuell behandelt werden können. Hinter der Plattform steckt die Idee, anhand vieler Puzzleteile ein komplexes Bild der Geschichte zu erstellen, Verbindungen herzustellen und historische Entwicklungen zu kontextualisieren. Um verschiedene Lernzugänge zu schaffen, wurden die Module in zwei Menüs aufgeteilt. Unter dem Menü 'Zeiten' bewegen sich die Nutzer/innen chronologisch entlang der Geschichte – von der Frühgeschichte bis in das 20. Jahrhundert. Unter dem Menü 'Einblicke' werden verschiedene Themen, unter anderem aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Philosophie behandelt. Alle Module stehen dabei als PDFs und Textdateien kostenlos zur Verfügung. Sie können beliebig vervielfältigt, weitergegeben und verändert werden. Das entspricht der Philosophie des Web 2.0, in dem Nutzer/innen immer auch selbst als Akteur/innen in Erscheinung treten. 

Arbeiten mit Segu

Zu Beginn der Arbeit mit der Lernplattform steht die Erarbeitung eines Lehr-Planes, der von den Lehrkräften erstellt wird. In ihm wird festgelegt, welche Basismodule von den Schüler/innen bearbeitet werden sollen und aus welchen Wahlmodulen zusätzlich frei gewählt werden kann. Die Jugendlichen entscheiden dann selbst, in welcher Reihenfolge sie die Module bearbeiten. Auch das Tempo kann nach individuellen Lernkapazitäten selbst gewählt werden. Die Arbeitsblätter der Module können ausgedruckt, handschriftlich bearbeitet und in einem Ordner archiviert werden. Dadurch entsteht eine individuelle Lern- und Wissenschronik der einzelnen Schüler/innen, die von den ihnen selbst nachvollzogen und zur Auffrischung des Wissens genutzt werden kann. Die verschiedenen Module sind klar strukturiert und einfach erklärt, was für die Schüler/innen eine selbständige Nutzung des Portals auch von zu Hause ermöglicht. Als Informationsquelle zu Bearbeitung der Arbeitsblätter dienen sowohl traditionelle Formate wie das Schulbuch, als auch verschiedene digitale Recherchemöglichkeit und unterschiedliche Medien, die in den einzelnen Modulen verlinkt sind. Außerdem verfügt die Lernplattform über einen eigenen YouTube-Kanal. Dort finden sich zahlreiche Screencast-Videos zu unterschiedlichen Themen, die in der Regel etwa 10-15 Minuten dauern und verschiedene Fragen und Aufgaben beinhalten. Diese können von den Schüler/innen in ihren Arbeitsmappen handschriftlich bearbeitet werden. Das Konzept der Plattform ermöglicht ein auf die Bedürfnisse der Jugendlichen zugeschnittenes Lernen und eine spannende und vielseitige Geschichtsvermittlung. 

Da sich Segu-Geschichte noch im Aufbau befindet, stehen zur Zeit erst etwa 60 Prozent der geplanten Module tatsächlich zur Verfügung. Dennoch lohnt sich bereits jetzt ein Blick auf die Homepage. Denn das Arbeiten mit der Plattform ersetzt zwar kein didaktisch wohl durchdachtes Unterrichtskonzept, doch kann ein solches durch das Arbeiten mit den Segu-Modulen sinnvoll untermauert werden. 

 

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