Wenn im Fußball die rote Karte gezückt wird, heißt das, dass für den jeweiligen Spieler das Spiel fürs Erste vorbei ist. Irgendwann – im nächsten Spiel, oder im übernächsten – kommt er jedoch wieder zum Einsatz, und es ist fraglich, ob er aus seinen Verfehlungen gelernt hat. Anders als auf dem Spielfeld, möchte das Projekt „Show Racism the Red Card“ mit der roten Karte nachhaltig etwas verändern. Ziel des Projektes ist es, Kinder und Jugenfür Diskriminierungsformen zu sensibilisieren und zu selbstreflektiertem Handeln motivieren. Dadurch sollen die Teilnehmer/nnen befähigt werden, sich in Schule, Sport und Gesellschaft aktiv gegen Vorurteile und Diskriminierungen zu stellen.
Projekttage im Stadion
Zu diesem Zwecke führt die Initiative in Zusammenarbeit mit Bundesliga-Vereinen, Schulen und Jugendeinrichtungen deutschlandweit interaktive Projekttage durch, in denen sich die Teilnehmenden anhand von Filmsequenzen, Rollenspielen und im direkten Austausch mit Profi-Fußballer/innen mit dem Thema Rassismus auseinandersetzen und Gegenstrategien entwickeln können. Dabei sollen auch Unsicherheiten mit Begriffen geklärt und zur kritischen Selbstreflexion angeregt werden. So sollen die Teilnehmer/innen zur Zivilcourage ermutigt und dazu aufgefordert werden, Diskrimierungsmechanismen in- und außerhalb des Stadions zu erkennen und zu kritisieren.
Fußball als Chance
Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 9 und 14 Jahren, die sich in Gruppen von 15 bis 30 Personen für einen Projekttag in ihrer Nähe anmelden können. Der Verein arbeitet eng mit verschiedenen Bundesligavereinen zusammen, die die Durchführung der Workshops im Stadion ermöglichen. Des Weiteren bietet die Zusammenarbeit mit zahlreichen Profi-Fußballer/innen, die ebenfalls an den Projekttagen teilnehmen, einen weiteren spannenden Anreiz für fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche. Der Verein bietet somit die Möglichkeit, durch das Interesse an Fußball auch solche Gruppen zu erreichen, für die sich klassische Bildungsangebote als unpassend erwiesen haben. Neben rassistischen Diskriminierungsformen versucht das Projekt „Show Racism the Red Card“ auch andere diskriminierende Denkmuster aufzubrechen. Gerade im klassischerweise männlich dominierten Bezugsrahmen Fußball legt die Initiative deshalb besonderen Wert auf eine gendersensible Sprache, gemischte Teams und die Zusammenarbeit mit zahlreichen Spielerinnen aus dem Profi-Fußball.
Projekttage können per Mail oder Telefon im Büro der Initiative angefragt und organisiert werden.
Kontakt
Show Racism the Red Card – Deutschland e.V.Andreas Hellstab (Geschäftsführender Vorstand)
Potsdamer Straße 132, 10783 Berlin
Mail: info [at] theredcard [dot] de
Mobil: +49 (0) 160 94623733
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- 24 Sep 2014 - 09:35