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Displaced Persons – Ein Problem der Nachkriegszeit

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Beitrags-Autor: Ingolf Seidel

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Die hier vorgestellte Webseite „Displaced Persons – Ein Problem der Nachkriegszeit“ ist das Ergebnis eines Projektkurses zum Thema Displaced Persons (DP) mit Schüler/innen eines 13. Jahrgangs der Integrierten Gesamtschule Mühlenberg in Hannover. Initiiert wurde das einjährige Projekt durch den Geschichtslehrer Reinhard Tegtmeier-Blank. Im Mittelpunkt  stand die Auseinandersetzung mit der Geschichte des DP-Camps Schierholzstr. 41 in Hannover-Buchholz.  Das DP-Camp wurde am Ort eines ehemaligen Flakstützpunktes der Wehrmacht errichtet, der zeitweilig auch als Lager für Zwangsarbeiter/innen diente. Im Rahmens des Projektkurses wurden durch forschendes Lernen Quellen und Materialien zusammengetragen, um auf die Geschichte eine Orts aufmerksam zu machen, der heute nicht mehr als ehemalige Unterkunft von Displaced Persons erkennbar ist. Mit dem Projekt haben der Lehrer und die beteiligten Schüler/innen  Neuland betreten, da weder im Stadt-, noch im Staatsarchiv Dokumente vorgeunfen wurden, die auf die Existenz des DP-Lagers hinwiesen. Recherchen beim Sozialamt brachten eine unvollständige Liste der Bewohner/innen zu Tage, über den Zentralnachweis der niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung und Zeitzeugeninterviews wurden weitere Informationen recherchiert. Das Ergebnis sind eine Ausstellung, bestehend aus 30 Tafeln, eine Broschüre und die hier vorgestellte Webseite aus dem Jahr 2002.

Auf der Startseite befinden sich acht Menüpunkte zur weiteren Navigation. Neben Informationen zu Projektidee und -gruppe bilden allgemeine Informationen zur Situation von DPs und zur speziellen Geschichte des DP-Lagers Schierholzstraße den inhaltlichen Kernbereich. Darüber hinaus können über die Startseite Informationen zu Presseberichten über das DP-Lager, zu weiteren Dokumenten und Quellen (Fotos, Faksimiles von Ausweisen, Pässen, Poesiealben, zusammengefasste Interviewaussagen,  etc.) und zur Ausstellung abgerufen werden. Leider sind die dort befindlichen Audiodateien mit Interviews ehemaliger Bewohner/innen sowie die Ausstellungstafeln nicht mehr abrufbar.

Für Lehrkräfte, die selber ein ähnliches Projekt planen, empfiehlt sich die Einleitung von Herrn Tegtmeier-Blank, der kurz, aber prägnant aufzeigt wie diese spezielle Form des Projektunterrichts die Grenzen gängiger Geschichtsvermittlung in der Schule überschreitet. Eine mehr als zehn Jahre alte Webseite entspricht notwendig in ihrer Ästhetik und in der Menüführung nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Das trübt jedoch nicht den sehr guten Gesamteindruck. Als beispielhaftes und inspirierendes Projekt, das forschendes Lernen mit unterschiedlichen Formen der Ergebnispräsentation verbindet, ist „Displaced Persons – Ein Problem der Nachkriegszeit“ empfehlenswert.

 

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