Ausschreibung der Stiftung EVZ im Rahmen des Förderprogramms JUGEND erinnert: In der Förderlinie [re]create digital history stehen digitale Formate im Fokus, die Erinnerungs- und Lernorte nationalsozialistischer Verfolgung und Vernichtung für die internationale historisch-politische Bildung nachhaltig erschließen.

Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)

für historisch-politische Bildungsträger und Akteur:innen der Civic-Tech-Branche aus Deutschland, Europa und Israel

Frist: 16.04.2023

Im Programm JUGEND erinnert fördert die Stiftung EVZ gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt innovative Vorhaben der internationalen Jugendbildungsarbeit, historisch-politischen Bildung und Gedenkstättenarbeit. Die Projekte zeichnen sich durch zeitgemäße Methoden und innovative Ansätze aus, die NS-Geschichte an historischen Orten der NS-Verfolgung und -Vernichtung digital bzw. hybrid und multiperspektivisch vermitteln und wegweisende Konzepte und Formate anwenden. In der Förderlinie [re]create digital history stehen digitale Formate im Fokus, die Erinnerungs- und Lernorte nationalsozialistischer Verfolgung und Vernichtung für die internationale historisch-politische Bildung nachhaltig erschließen.

Mit digitalen Tools und Anwendungen entwickeln die Projekte historische Orte für eine niedrigschwellige und ortsunabhängige Vermittlung von NS-Geschichte im internationalen Jugendaustausch komplementär weiter. In einer partizipativen Pilotphase testet eine junge Fokusgruppe die Tools und Anwendungen, ehe sie zur Anwendung kommen. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Ausschreibung liegt auf Campaigning-Projektideen, welche es jungen Menschen ermöglichen, Erinnerungskultur aktiv und digital selbst zu gestalten.

Welche Ideen fördern wir?

Gefördert werden Projekte, die

  • zielgruppengerechte digitale Formate der historischen Vermittlung für internationale Jugendbegegnungen entwickeln, die auf innovative Weise analoges und digitales Lernen verknüpfen und ein hohes Maß an Partizipationsmöglich-keiten ermöglichen,
  • digitale Tools für die internationale Jugendbildungsarbeit und historisch-politische Bildung (weiter)entwickeln und anwenden,
  • aus dem Bereich interaktiver Biografien oder Anwendungen der Virtual Reality, der Augmented Reality, Apps, Social Media-Kampagnen, Serious Games, interaktiver Webseiten und Medien-stationen stammen,
  • durch Campaigning Anliegen der historischpolitische Bildung zielgruppengerecht und niedrigschwellig vermitteln,
  • vor der Implementierung eine Pilotphase zur Erprobung der entwickelten digitalen Tools und Anwendungen durch eine junge Fokusgruppe durchführen,
  • verschiedenen Formen von Antisemitismus, Rassismus, Geschichtsrevisionismus und aktueller gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (Online-Hatespeech, Holocaust Distortion etc.) sichtbar entgegentreten,
  • die Geschichte des Nationalsozialismus, die Erinnerungskulturen an den Nationalsozialismus oder einen Ort der nationalsozialistischen Verfolgung und/oder Vernichtung zum Ausgangspunkt nehmen, um die Relevanz von Erinnerung für die Lebensrealität von jungen Menschen erfahrbar zu machen,
  • eine von jungen Menschen aktiv mitgestaltete digitale Erinnerungskultur ermöglichen,
  • eine nachhaltige Nutzung der entwickelten Formate sicherstellen, z. B. durch die Entwicklung von Konzepten zur Vermittlung (im Rahmen von Schulungen oder durch die Bereitstellung von didaktischen Materialien),
  • idealerweise Kooperationen zwischen Bildungsinstitutionen mit Akteuren aus der Civic-Tech-Branche entstehen lassen,
  • am Ende des Projektes Produkte entwickelt haben, die auch nach der Förderung bestehen bleiben und das Potential haben, öffentlichkeitswirksame Debatten zu entfachen, Aktionsmöglichkeiten zu schaffen und damit demokratische Werte zu stärken.

Die Grundlagen

Formalia, die bei der Antragstellung zu beachten sind:

  • Gefördert werden gemeinnützige Organisationen und Institutionen in öffentlicher oder privater Trägerschaft aus allen europäischen Ländern und Israel.
  • Die Träger sind in der formalen oder non-formale Bildung aktiv und verfügen über Erfahrungen in der Arbeit zur Geschichte des Nationalsozialismus und weisen eine digitale Expertise auf.
  • Die Projekte können bi- oder multilateral stattfinden Voraussetzung ist, dass eine deutsche Organisation an dem Projekt beteiligt ist.
  • Die Projektlaufzeit beträgt bis zu 18 Monate mit Beginn ab 01.07.2023.
  • Die Fördersumme beträgt mindestens 20.000 EUR und maximal 80.000 EUR.
  • Es können Sach- und Personalkosten gefördert, Eigen- und Drittmittel können eingebracht werden.
  • Innerhalb des Förderprogramms JUGEND erinnert wird es Veranstaltungen zur Qualifizierung und Vernetzung geben, zu deren Teilnahme wir alle geförderten Projekte einladen. Bitte planen Sie bei der Projektplanung entsprechende Kapazitäten ein.

Auswahlverfahren

  • Die Antragstellung ist bis zum 16. April 2023 möglich.
  • Bitte verwenden Sie für die Antragstellung das Antragsformular und den Kosten- und Finanzierungsplan: www.stiftung-evz.de/jugenderinnert
  • Bitte reichen Sie Ihren Antrag digital ein: jugenderinnert [at] stiftung-evz [dot] de
 

(Quelle: https://www.stiftung-evz.de/was-wir-foerdern/handlungsfelder-cluster/bilden-bewegt-zukunft/jugend-erinnert/ausschreibung-recreate-digital-history/, zuletzt am 28.02.2023)

 

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