Rund 15 Millionen Menschen leben in Deutschland, die während des 2. Weltkriegs aufgewachsen sind und Angst, Tod sowie Hunger in ihrer Kindheit erlebt haben. Die Journalistin und Autorin Hilke Lorenz hat bei den Recherchen für ihr Buch „Kriegskinder“ mit 40 Betroffenen gesprochen. Sie interessierte sich für die Frage wie eine ganze Generation mit diesen Erfahrungen weiterlebt und die Gesellschaft und Politik der Bundesrepublik geprägt hat und prägt. Das Interview entstand am Rande des 13. Forums Lokaljournalismus vom 26. bis 28. Januar 2005 in Bremerhaven und ist auf der Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht.
Sie wurden gedemütigt und als Bastarde des Feindes verunglimpft – die Kriegskinder, die während der deutschen Besatzung als Kinder von deutschen Soldaten und einheimischen Frauen in unterschiedlichen Ländern geboren wurden. Anhand der Geschichte der Deutsch-Französin Mijo Panier erzählt ein Videopodcast der Deutschen Welle den späten Kampf der deutsch-französischen Kriegskinder um Anerkennung und der Suche nach den Wurzeln ihrer Familien.
In den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurden unzählige Kinder aus Deutschland in die Nachbarländer geschickt, um sich dort von den Strapazen des Lebens in den kriegszerstörten Städten zu erholen. 44.000 Kinder nahmen allein Schweizer Gastfamilien auf. Edith Lang aus Frankfurt verbrachte zwei Jahre ihrer Kindheit in der Schweiz und erzählt in dem Videopodcast der Deutschen Welle von ihren Erlebnissen und der Verbindung zu ihrer Schweizer Familie.