Zeitzeugen, Politiker und Historiker aus Europa diskutieren die Bedeutung des 8. Mai 1945 für die europäische Erinnerungswelt. Der 8. Mai 1945 ist ein zentrales Datum der deutschen und der europäischen Geschichte. Er steht nicht nur für das Ende eines mörderischen Krieges und eines verbrecherischen Regimes, sondern auch für einen politischen Neuanfang, der zugleich neue Konfliktfelder mit sich brachte.
Die Erinnerungen an das historische Datum sind stark durch die je verschiedenen Erfahrungen der Nachkriegszeit geprägt. Nach 60 Jahren wird die erinnerte Geschichte mehr und mehr durch die wissenschaftlich erforschte überlagert. Die persönlichen Erinnerungen verbinden sich mit Bildern und Wahrnehmungen, die durch politische Interessen und Ideologien produziert werden. Erinnerungswelten verfremden sich - und neue Generationen stellen neue Fragen.
Der Band enthält u.a. Beiträge von Reinhart Koselleck, Mehmet Tanriverdi, Marc Ferro, Robert Traba, Alexander Sologubov, Guy Pervillé. An den im Band protokollierten Podiumsdiskussionen nahmen u.a. teil: Andrzej Byrt (Botschafter Polens), Konstantin Asadowski (Präsident des PEN-Clubs in St. Petersburg), Gregory Krupnikov (Unternehmer, Riga), Egon Bahr (Bundesminister a.D.), Reinhard Höppner (Ministerpräsident a.D.), Richard von Weizsäcker (Altbundespräsident).