Zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung haben niedersächsischen Gedenkstätten unter der Adresse http://blog.befreiung1945.de einen Internet-Blog erarbeitet, der seit dem 27. Februar täglich bis zum 8. Mai Ereignisse vorstellt, die sich vor 70 Jahren in Nordwestdeutschland ereignet haben. Mit prägnanten Texten und vielen historischen Quellen aus in- und ausländischen Archiven werfen die Beiträge exemplarisch Schlaglichter auf Verbrechen, die Angehörige von SS, Gestapo, Polizei, Wehrmacht und Volkssturm, aber auch Zivilisten in den letzten Tagen des Krieges begangen. Zudem schildern sie die Situation der Häftlinge und Gefangenen in den Lagern und anderen Haftstätten kurz vor und nach ihrer Befreiung.
Mit den „Kriegsendphasenverbrechen“, wie es die Justiz später nannte, eskalierte der NS-Terror in den letzten Kriegswochen – nun jedoch nicht mehr irgendwo im vermeintlich fernen „Osten“, sondern noch mehr als bereits zuvor in aller Öffentlichkeit, inmitten der deutschen Gesellschaft. Die Befreiung bereits vor Augen, fielen den Massakern und Todesmärschen in den letzten Tagen des Krieges Hunderttausende KZ-Häftlinge, Kriegs- und Strafgefangene, Zwangsarbeiter/innen und andere Verfolgte des NS-Regimes zum Opfer. An wievielen Orten in Niedersachsen solche Verbrechen begangen wurden und wie die einheimische Bevölkerung sich dazu verhielt, schildern die Tagesbeiträge eindringlich. Insbesondere die Perspektive der Opfer kommt dabei zum Tragen.
Koordiniert von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, wurde der Blog von Mitarbeiter/innen niedersächsischer Gedenkstätten und von Einzelpersonen in Niedersachsen erarbeitet. Er soll Interessierte einladen, sich kritisch mit der vor Ort begangenen Geschichte auseinander zu setzen.
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