Weltweit gehen Menschen für ihre Überzeugungen auf die Straße oder begehren – oft unter großen persönlichen Risiken – gegen Diktaturen auf. Sie eint der Wille zu Veränderungen: Am 17. Juni 1953 etwa erhoben sich über eine Million Menschen in der DDR für bessere Lebensverhältnisse und demokratische Reformen gegen das SED-Regime. 1989 demonstrierten Hunderttausende für Freiheit und Demokratie und brachten mit ihrem Willen zum Wandel Mauer und kommunistische Diktatur zu Fall.
Nicht zuletzt aufgrund der Errungenschaften der Friedlichen Revolution sind Widerstand und Protest in der deutschen Erinnerungskultur positiv besetzt, sie gelten als wichtige Ressource für Demokratie und Fortschritt. Doch wie umgehen mit Protest, der sich gesellschaftlichem Wandel verweigert? Was tun, wenn Pegida, Querdenken und Anti-Globalisierungsproteste die liberale Demokratie selbst zum Feind erklären? Die Veranstaltung geht diesen Fragen nach und diskutiert insbesondere, weshalb antidemokratische Proteste gerade in Ostdeutschland stark sind, wo Menschen 1953 und 1989 für Demokratie auf die Straße gingen.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wann?
Dienstag, den 10. Oktober, von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr.
Ort der Veranstaltung
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-DiktaturKronenstraße 5
10117 Berlin
[Quelle: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/veranstaltungen/demokratischer-un-wille-der-umgang-mit-antidemokratischem-protest, zuletzt am 01.07.2023]