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Zeitraum: Anfang Oktober bis Ende November 2009
Institution: Das Projekt ist ein Pilotprojekt des katholischen Hilfswerks Renovabis
Leitung: Gerd Felder (Team Zirkel), Jürgen-August Schreiber (Renovabis)
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Die politische Wende in der DDR und den Ländern Mittel- und Osteuropas sowie die Wiedervereinigung Deutschlands und damit des ganzen Kontinents – das waren in den Jahren 1989/90 historische Meilensteine. Doch die Vorstellungen von Osteuropa sind heute mit vielen Vorurteilen und Klischees belastet, und die dramatischen Ereignisse von damals sind für die nachgeborene Generation oft nur nochVergangenheit. Hier setzte das von Renovabis und dem Team „Zirkel“ aus Münster von Anfang Oktober bis Ende November 2009 durchgeführte Schulprojekt „20 Jahre Wende – Der Osten Europas und wir“ an: Ziel des Projekts war es, einer erst nach der Wende geborenen Generation Umstände, Vorgeschichte und Folgen des Mauerfalls sowie einen vorurteilsfreien Blick auf den östlichen Teil des europäischen Kontinents zu vermitteln. Oder aus Sicht der Schüler gefragt: Was ist vor zwanzig Jahren eigentlich genau passiert? Wie hat sich das Leben im Ostblock angefühlt und wie haben die verschiedenen Menschen die Wende erlebt?
Neun Wochen lang haben sich 200 Schüler aus Bonn, Dortmund und Neuzelle mit diesen Themen auseinandergesetzt.
In diesem Zeitraum befassten sich die beteiligten Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 13 anhand von Zeitungsanalysen und Passantenbefragungen mit der Wahrnehmung von Osteuropa. Parallel dazu wurden sie selbst als Autoren tätig und arbeiteten an einem „Osteuropa-Buch“, das Texte in allen journalistischen Schreib- und Stilformen, aber auch Kurzgeschichten und Gedichte, Fotos, Bilder, Collagen und Zeichnungen enthält.
Dieses Buch ist nun erschienen: Die Interviews, Reportagen, Kommentare, Berichte, Porträts, Gedichte und Kurzgeschichten zeigen dem Leser auf eine eindrucksvolle, persönliche Weise: Hier haben Schüler ihr ganz eigenes Bild vom östlichen Teil unseres Kontinents gewonnen, die DDR-Vergangenheit ebenso unbefangen wie kritisch unter die Lupe genommen und sich neu mit dem Mauerfall und der Wiedervereinigung Deutschlands auseinandergesetzt. So steht am Ende des Projekts und des Buchs die Erkenntnis: Wir alle sind Kinder der Wende.