Beim Massaker von Katyn ermordeten im Jahr 1940 Angehörige des sowjetischen Volkskommissariats für Inneres NKWD Zehntausende von Polen, überwiegend Offiziere, Intellektuelle und Führungskräfte. Die NS-Propaganda instrumentalisierte das Verbrechen für ihre Zwecke, während die Sowjetunion es der Wehrmacht anlastete und die Alliierten es – für Polen bis heute unverständlich – verschwiegen. Ansätze zur Aufarbeitung der geschichtlichen Wahrheit während der Perestroika und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion fanden nach dem Regierungsantritt Putins mit fragwürdigen Begründungen ihr Ende. Wurde Auschwitz zum Inbegriff einer Politik der "ethnischen Säuberung", so sieht Zaslavskys mit neuen Dokumenten versehene Analyse des stalinistischen Massenmordes Katyn als Inbegriff einer Politik der politischen "Klassensäuberung". (Aus dem Klappentext)
Eine ausführliche Rezension des Buches finden Sie beim Deutschlandfunk.