Der erste Teil der Dokumentation gibt einen Überblick über die Verfolgung schwuler Männer und lesbischer Frauen in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland, weitgehend ohne speziell auf die lokale Situation in Dortmund und Umgebung einzugehen.
Im Mittelpunkt des zweiten Teils hingegen stehen die Forschungsergebnisse zur Verfolgung schwuler Männer in Dortmund und Umgebung. 13 Beispiele, sie basieren überwiegend auf Akten der NS-Justiz, sollen den schwulen Verfolgten und Ermordeten der NS-Zeit ein Gesicht geben.
Leicht zugänglich verfasste Texte und eine Vielzahl an Bilddokumenten machen die Website des Projekts zu einer nützlichen Quelle, auch für Jugendliche. Das Angebot sticht positiv hervor, da es sich nicht auf die Verfolgungsgeschichte von Schwulen beschränkt und die Verfolgungs- und Diskriminierungemethoden gegenüber lesbischen Frauen nicht nur mit einem Hinweis auf deren Andersartigkeit abgehandelt werden. Stattdessen ist dem Schicksal homosexueller Frauen ebenso viel Text gewidmet wie den Männern. Ein eigenes Kapitel ist dem Umstand gewidmet, dass Lesbischsein als zusätzlicher oder verschärfender Haftgrund wirken konnte, auch wenn lesbische Frauen nicht offiziell durch den Paragraphen 175 kriminalisiert wurden.
Zum Projekt "Verfolgt - Verschwiegen - Vergessen".