Das „Geschichtslabor“ befindet sich im Berliner Jugend Museum Schöneberg. Unter dem Motto „anfassen, erforschen, begreifen“ werden neue Formen historischen Lernens erprobt. Auf diese Weise sollen Pädagogen, Künstler und Wissenschaftler mehr darüber erfahren können, wie Kinder „Geschichte lernen“. Seit Eröffnung der Ausstellung haben bereits über 3200 Kinder zwischen 10 und 14 Jahren das innovative Projekt besucht.
Die aktuelle Ausstellung „Berlin halb und halb“ im „Geschichtslabor“ beschäftigt sich mit der deutschen Teilung anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls. Wie im Vorgängerprojekt zum Thema NS geht es wieder darum, Ausstellung und Forschungswerkstatt zu vereinen. Kinder ab 10 Jahren werden zu „historischen Ermittlern“ und machen sich auf die Suche nach dem geteilten Berlin. In der Forschungswerkstatt beschäftigt sich jedes Kind mit einem Gegenstand seiner Wahl aus dem Archivcontainer. Kittel und Handschuhe stehen ebenso bereit wie Forschungsprotokolle oder -bücher, in denen erste Fragen formuliert sind. Zusammen mit den pädagogischen Mitarbeiterinnen stellen die Kinder dann eigene Fragen an die Geschichte.
Bis Ende 2010 können Schulklassen Projekttage buchen. Möglich sind ein, zwei oder sogar fünf Tage. Informationen zur Anmeldung und zum Projekt finden Sie auf den Seiten des Jugend Museums Schöneberg im Internet.
Die erste Ausstellung 2008 war Teil der Projektreihe "Hands on History" und sollte Kinder auf neue Weise an das Thema Nationalsozialismus in Berlin heranführen. Von den Anfängen des Krieges über die Deportation der Juden bis zur Kriegsgefangenschaft deutscher Soldaten in Russland - Ziel war es, den Kindern und Jugendlichen einen ungewöhnlichen Zugang zur Zeitgeschichte zu ermöglichen, nämlich über erzählerisch starke und visuell einprägsame Bildgeschichten und Comiczeichnungen.