Im Frühjahr 2009 fand in Berlin eine fünfteiligen Veranstaltungsreihe „Stalin hat uns das Herz gebrochen“ zur Verfolgung jüdischer Kommunist/-innen in der DDR statt. Auf der dazugehörigen Webseite http://stalinhatunsdasherzgebrochen.blogsport.de/ findet man Texte sowie Audiomitschnitte einiger Referate zum Thema Antisemitismus.
In den auf der Seite vorhandenen Texten und Audiodateien wird eine (selbst-)kritische linke Perspektive auf deutsche Geschichte und Geschichtspolitik eingenommen, die außerhalb linker Kreise wohl eher weniger verbreitet ist. Besonders die Texte von Olaf Kistenmacher geben in kurzer Form eine zugängliche Einführung in das Themengebiet. Auch die Vorträge sind zur Einführung und Vertiefung sehr gut geeignet. Wer sich ein alternatives Bild auf deutsche Geschichtspolitik machen möchte, ist auf dieser Webseite richtig.
Der Veranstalter Naturfreundejugend Berlin verstehen sich als „parteiunabhängiger, linker Jugendverband, der selbstorganisiert herrschaftskritische Politik macht“. Der Arbeitskreis „Stalin hat uns das Herz gebrochen“ entstand im Sommer 2008. Grundlage war die These, dass das Thema „Antisemitismus in der DDR“ bisher nur von rechter und konservativer Seite thematisiert worden sei. Die Veranstaltungsreihe und die Webseite woll(t)en also Kritik an jenem bundesrepublikanischen Erinnerungsdiskurs üben, in dem sich Deutschland als „Erinnerungsweltmeister“ versteht und sich selbst von eigener Schuld reinwaschen wolle.
Link: http://stalinhatunsdasherzgebrochen.blogsport.de/