Im Zentrum des Forschungsinteresses des DFG-Projektes "Aufbau eines themenorientierten Forschungsnetzwerks: Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus" stehen zwei wesentliche Bereiche: Zum einen wird im Informatikbereich eine digitale Bibliothek entwickelt, die als Informationsquelle und Kommunikationsplattform für Forscher/innen, die zur Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus arbeiten, dienen wird. Zum anderen konzentrieren sich die beteiligten kunsthistorischen Institute Berlin, Bonn, Hamburg und München auf die Aufarbeitung und Einspeisung des an den jeweiligen Standorten zur Institutsgeschichte vorhandenen Quellenmaterials.
Der gemeinsame Forschungsauftrag fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fächern Informatik und Kunstgeschichte. Gemeinsam wird über ein dezentrales Netzwerk eine funktionsfähige Plattform entwickelt. Die Plattform und die digitale Bibliothek, die zahlreiche Dokumente zur Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus online für interessierte Forscher/innen bereitstellen wird, sollen noch Ende diesen Jahres einer breiteren Forschungsöffentlichkeit zur Verfügung stehen, so dass auf Grundlage des bereits eingespeisten Quellenmaterials weitergehende Forschung möglich wird.
Insbesondere die überregionale Vernetzung der Aktivitäten von Kunsthistorikern während des Dritten Reiches stellt ein für die Zukunft wichtiges Forschungsthema dar Seit dem Online-Starts des Dokumentpools "Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus" Anfang November 2005 steht mittlerweile ein Datenpool mit mehr als 1.000 Dokumente zur Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus zur Verfügung. Die Nutzer/innen sind dazu eingeladen, sich registrieren zu lassen, um sich die eingestellten Dokumente anzusehen und sich mit der GKNS- Datenbank als Arbeitsmittel vertraut zu machen.