Eine erst in jüngerer Forschung beachtete Form des Widerstands gegen das Nazi-Regime ist die Hilfe für verfolgte Jüdinnen und Juden. Im Zentrum der multimedialen Neuerscheinung "Verbotene Hilfe – Deutsche Retterinnen und Retter während des Holocaust" stehen exemplarische Biografien solch couragierter Frauen und Männer.
Was waren das für Menschen, die den Mut hatten, sich für bedrohte Mitmenschen gegen das nationalsozialistische Regime zu stellen? Dr. Beate Kosmala, Historikerin und Mitglied der Fachkommission des Internetprojekts "Lernen aus der Geschichte", und Dr. Revital Ludewig-Kedmi, Psychologin an der Psychosozialen Beratungsstelle für Holocaust-Überlebende, haben diese Fragestellung des Politologen Manfred Wolfson, der in den Sechzigerjahren Interviews mit diesen stillen Heldinnen und Helden durchführte, aufgenommen und für die Verwendung im Unterricht (8. bis 13. Schuljahr) weiterentwickelt.
Das Herzstück der CD-ROM und Audio-CD bilden die Interviews mit 85 Tondokumenten von 11 Retterinnen und Rettern und einer Geretteten, der Schriftstellerin und Journalistin Inge Deutschkron. Sie werden jeweils eingehend erläutert und zusätzlich mit Illustrationen, Fotos, geografischen Karten und Lexikonartikeln ergänzt. Das Werk dokumentiert Beispiele von Zivilcourage in extremer Situation, die heutige Jugendliche zu eigenem beherzten Handeln in schwieriger Lage ermutigen. "Verbotene Hilfe" vermittelt auch über den Schulbereich hinaus eindrückliche Erkenntnisse zu einer bisher wenig beachteten Form des Widerstands gegen den Nationalsozialismus.
Mehr unter: http://www.phzh.ch/shop.asp?action=search&s=Verbotene+Hilfe&g=-1&k=-1