In ihren Essays nach Auschwitz reflektieren junge Pädagogik-Studierende ihre Eindrücke während und nach einer Exkursion in die Gedenkstätte Auschwitz 60 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers, vorbereitet in einem Seminar der Instituts für Gesellschaftswissenschaften und historisch-politische Bildung an der Technischen Universität Berlin. Als Angehörige der Dritten Generation nehmen sie für sich in Anspruch, nach der verdrängenden Ersten Generation und der aufbegehrenden, protestierenden und bohrend nachfragenden Zweiten Generation eine eher rational ergründende Rolle bei der Frage nach der Schuld einzunehmen. Dabei entwickeln sie einen ethischen Rigorismus, der in akademisch geschliffenen Auseinandersetzungen nicht eben häufig ist, aber letztlich für das studentische Engagement im Sinne der Thesen Adornos in seinem Rundfunkvortrag (1966) spricht. Und sie schließen sich Richard von Weizsäckers Credo 40 Jahre nach Kriegsende an, wenn er feststellt:
Aus dem Inhalt: Kriegswahrnehmung junger Polen und Deutscher / Vom Ausschneiden und Umdeuten unliebsamer Vergangenheit / Was Auschwitz mit mir zu tun hat / Auschwitz sichtbar machen / Frage nach der deutschen Schuld / Frauen im Lager / Polenbilder in deutscher Nachkriegsliteratur / Musik in Auschwitz.
Der Herausgeber ist Professor für Didaktik der Sozialkunde an der Technischen Universität Berlin, geschäftsführender Direktor des Instituts für Gesellschaftswissenschaften und historisch-politische Bildung.