Traudl Junge war von Herbst 1942 bis zum Zusammenbruch der Naziherrschaft die Privatsekretärin von Adolf Hitler. Sie arbeitete mit ihm in der Wolfschanze, am Obersalzberg, im Sonderzug und zuletzt im Führerbunker der eingekesselten Hauptstadt. Sie war es auch, der Hitler sein Testament diktierte. In der Dokumentation "Im toten Winkel" spricht Frau Junge erstmals über ihr Leben.
André Heller ist es durch Vermittlung der Autorin Melissa Müller im Frühjahr 2001 gelungen, Traudl Junge zu bewegen, ihm ihre einzigartigen Erinnerungen, aber auch Verstörungen und Selbstreflexionen anzuvertrauen. Gemeinsam mit dem Dokumentarfilmer Othmar Schmiderer erarbeitete Heller aus den über zehn Stunden Material einen 90-minütigen Film, der auf jedes gestylte Beiwerk verzichtet und sich ganz auf die Wirkung der Erzählerin verlässt.
Kurz nach der Premiere der Dokumentation "Im toten Winkel" im Rahmen der Berlinale 2002 verstarb Traudl Junge am 11. 2.2002 in München.
Im Online-Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung ist nun das von André Heller und Ottmar Schmiderer verfasste „Film-Heft“ zur Dokumentation über Traudl Junge in einer PDF-Version online abrufbar.
http://www.bpb.de/files/AX0MRE.pdf