In den Jahren von 1933 bis 1945 überzog das nationalsozialistische Regime ganz Europa mit einem komplexen System an Unrechtsstätten. Neben den Konzentrations- und Vernichtungslagern wurden unter Bezeichnungen wie "Arbeitserziehungslager", "Jugendschutzlager" oder "Polizeihaftlager" Stätten errichtet, in denen die Lebensbedingungen kaum anders waren als in den Konzentrationslagern.
Viele dieser Unrechtsstätten sind heute vergessen, das Ausmaß der Verfolgung nahezu unbekannt. Das Hagener Karl Ernst Osthaus-Museum erfasst seit 1996 einen Großteil dieser 'vergessenen Orte' systematisch in einer Datenbank. Bislang wurden über 3.600 Orte aufgenommen. Basierend auf den gesammelten Fakten wurden verschiedene Karten erstellt, welche die Topographie der Verfolgung als Bild darstellen.
Das Projekt ist als 'offenes Archiv' konzipiert und steht unter ständiger Bearbeitung und Erweiterung. Anregungen, Kritik und Beiträge sind daher sehr willkommen. Hintergrundinformationen in Deutsch und in Englisch zum Konzept des Projekts sowie Literaturhinweise und ein Linkkatalog ergänzen das Online-Angebot.