Offenem Antisemitismus begegnet man in Deutschland heute eher selten. Gleichzeitig tauchen alte Formen der Judenfeindschaft im neuen Gewand auf. Die Online-Ausgabe der Themenblätter beschäftigt sich mit diesen versteckten Formen des antijüdischen Vorurteils. Spätestens seit den jüngsten Äußerungen des iranischen Staatspräsidenten Ahmadinedschad wird in Deutschland wieder verstärkt über die Funktion des Antisemitismus diskutiert. Problematisch ist, dass die Feindschaft gegen Juden häufig nicht mehr als solche erkannt wird. Antisemitismus zeigt sich in aktuellen Formen, z.B. in Verschwörungstheorien im Internet, in Trivialisierungen des Holocaust oder unter dem Deckmantel des Antizionismus, bei dem an Stelle "der Juden" nun "der Staat Israel" tritt. Damals wie heute dient der Antisemitismus als ein allgemeingültiges Mittel der Abwehr, das in den Augen seiner Fürsprecher keiner weiteren Erklärungen bedarf.
An diesem Punkt setzen die Themenblätter an: es werden Beispiele für aktuelle Formen des Antisemitismus gegeben, die anhand der Arbeitsblätter im Unterricht thematisiert werden können. Dieses Unterrichtsmaterial wurde von Juliane Wetzel im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung für den Unterricht an Berufsschulen zusammengestellt, ist aber auch in weiterführenden Schulen verwendbar. Es steht vorerst nur Online als pdf-Datei zur Verfügung, wird aber demnächst in gedruckter Fassung bei der Bundeszentrale für politische Bildung zu bestellen sein.
Unter "Materialien" nachschauen: Weitere Informationen und PDF-Version unter: http://www.bpb.de/publikationen/CKNRSN,0,Stichwort_Antisemitismus.html