Die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz/Oświęcim entstand 1986 als Bildungseinrichtung dank der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, der Stadt Oświęcim, der Einsatzbereitschaft vieler Menschen und Institutionen aus Deutschland und Polen, die am Prozess der deutsch-polnischen Versöhnung und des christlich-jüdischen Dialogs beteiligt waren.
Die Arbeit der IJBS beruht auf drei Prämissen:
Die IJBS ist ein Ort der Überwindung von Barrieren und Vorurteilen, der Reflexion und des Dialogs, aber auch des Spiels und der Erholung. In der Konfrontation mit der Geschichte des Nationalsozialismus wird eine Persönlichkeitsentwicklung gestützt, die Mut zum politischen und sozialen Handeln machen soll. Auschwitz fordert zu einer gemeinsamen Betrachtung des Problems von Verständigung zwischen einzelnen Menschen und ganzen Gesellschaften heraus. Deshalb fördert die IJBS internationale Begegnungen. Deren Ziel ist Erinnerung und Gedenken, Wissensvermittlung, sowie Offenheit gegenüber allem Neuen und „Fremden”.
Die IJBS ist Mitglied des Internationalen Auschwitz Komitees.
Schülergruppen und Jugendliche von außerschulischen Jugendorganisationen kommen im Rahmen von Gedenkstättenfahrten für mehrere Tage in die IJBS. Während dieser Zeit setzen sie sich vor allem mit der Geschichte und Topographie des KL Auschwitz-Birkenau sowie mit der Bedeutung des Ortes für Polen und Deutsche heute auseinander.
Folgende Programmpunkte können in ein Gedenkstättenprogramm integriert werden:
Unverändert ist in jedem Programm die Idee „Auschwitz als Lernort“, von der Konzeption bis zur Durchführung, wesentlich für die Bildungsarbeit. Wir sind überzeugt, dass durch die Begegnungen, die gemeinsame Diskussion und Arbeit eine Annäherung der unterschiedlichen Perspektiven auf die schwierige Geschichte der Menschen, vor allem aus Deutschland und Polen ermöglicht wird.
Bei der Zusammenstellung des Seminarangebotes für dieses Jahr war es unsere Absicht, die Möglichkeit zum Besuch unseres Hauses sowohl für Schülerinnen und Schüler, Studierende, zukünftige Freiwillige wie auch Lehrerinnen und Lehrer und Multiplikatoren von Jugendprogrammen vor allem aus Deutschland und Polen zu schaffen.
Die Themen, die bei allen unserer Projekte präsent sind, sind nach wie vor die Geschichte des 2. Weltkriegs und die Geschichte des KL Auschwitz-Birkenau. Dieser Ort ist für die gesamte Menschheit von besonderer Bedeutung. Er ist Bezugspunkt für die Reflexion über die heutigen Verletzungen von Menschenrechten auf der ganzen Welt.
Im diesjährigen Programm findet Ihr Jugend- und Studentenaustauschprojekte, die solchen Themen wie Zivilcourage, Migration und europäische Integration sowie den Unterschieden zwischen den individuellen historischen und kulturellen Gedächtnissen gewidmet sind. Einige Seminare sind als Rechercheprojekte angelegt, wie z.B. Auschwitz und der Holocaust aus der Perspektive der Frauen oder Pflege in der Zeit des Nationalsozialismus und heute und andere haben Workshopscharakter, wie in diesem Jahr Schreib-,Film-, und Kunstworkshops.
Wir laden Euch herzlich zur Teilnahme an unseren Programmen ein. Genauere Informationen zu unserem Seminarangebot sind unter http://www.mdsm.pl zu erhalten - sowie bei den MitarbeiterInnen der pädagogischen Abteilung der IJBS.
Die Einrichtung:
Das Deutsch-polnische pädagogische Team und die deutschen, österreichischen und französischen Freiwilligen können bei der Vorbereitung und Durchführung des Programms behilflich sein. Deutsche wie auch polnische Studienfahrten können durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk in Potsdam (außerschulische Programme) und Warschau (schulische Programme) bezuschusst werden.
Die IJBS lädt andere Institutionen und Organisationen zur Zusammenarbeit ein. Zur Absprache von Terminen und weiteren Formen der Zusammenarbeit wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen der Pädagogischen Abteilung: Anna Meier meier [at] mdsm [dot] pl / Teresa Miłoń-Czepiec milon [at] mdsm [dot] pl / Elżbieta Pasternak pasternak [at] mdsm [dot] pl
Tel./Fax: +48 33 843 23 77