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Dieser Stadtrundgang bietet Jugendgruppen und Schulklassen die Möglichkeit, selbstständig Spuren der jüngeren Geschichte in ihrem lokalen Umfeld zu entdecken. Adressat sind aber auch Erwachsene – nicht zuletzt in‐ und ausländische Besucher_innen der Landeshauptstadt, denen nun ein alternatives Angebot zu den herkömmlichen touristischen Rundgängen zur Verfügung steht. Eine englische Version ist geplant.
Ein Stadtrundgang durch Hannover ist auf digitalen Stadtplänen markiert. Verlinkt sind Kurztexte und zeitgenössische Fotografien zur Stadtgeschichte der Jahre 1933‐1945, denen aktuelle Ansichten gegenüber stehen. Damit wird das Thema Nationalsozialismus und Verfolgung mit konkreten Orten und Personen mit Namen und Gesicht verbunden. Mediengestütztes und entdeckendes Lernen im städtischen Raum bietet gerade Jugendlichen einen neuen Zugang zur Erinnerungskultur.
Eine interaktive Karte der Innenstadt Hannovers führt zu 30 Orten, die exemplarisch für Verfolgung und Widerstand während des Nationalsozialismus stehen: Zerstörte Gebäude der jüdischen Gemeinde, Stolpersteine vor den letzten frei gewählten Wohnungen von rassisch oder politisch Verfolgten, ehemalige Gefängnisse, das 1933 gestürmten Gewerkschaftshaus und mehr. Dabei werden auch weniger bekannte Aspekte wie die Mittäterschaft der Stadtverwaltung und der Finanzbehörden bei Vertreibung und finanzieller Ausplünderung der jüdischen Einwohnerschaft angesprochen.
Der Beginn der Tour oder eine bestimmte Abfolge der Orte sind nicht vorgegeben. Die Informationen, Texte und Fotomaterial können wahlweise mit dem PC oder Mobilgeräten wie Smartphone und Tablet aus dem Internet abgerufen werden.
Dieser Stadtrundgang bietet Jugendgruppen und Schulklassen die Möglichkeit, selbstständig Spuren der jüngeren Geschichte in ihrem lokalen Umfeld zu entdecken. Adressat sind aber auch Erwachsene – nicht zuletzt in‐ und ausländische Besucher_innen der Landeshauptstadt, denen nun ein alternatives Angebot zu den herkömmlichen touristischen Rundgängen zur Verfügung steht. Eine englische Version ist geplant.
Die Internetseite www.zukunft‐heisst‐erinnern.de stellt ein offenes Projekt dar, das weiterentwickelt werden soll. Auf der gegebenen technischen Basis sollen weitere Stadtteile Hannovers und Gemeinden aus dem Umland in das Projekt aufgenommen werden. Ehrenamtlich Engagierte aus der gesamten Region werden angeregt, die Ergebnisse ihrer Lokalforschung zur NS‐Zeit über das Portal zugänglich zu machen. Im Idealfall ergibt sich aus der Summe der lokalen Beiträge eine umfassende regionale Topographie der Verfolgung und des Widerstands. Dabei wird eine enge Verbindung sowohl zur Gedenkstätte Ahlem als der zentralen Gedenkstätte der Region Hannover als auch zur Abteilung Städtische Erinnerungskultur der Landeshauptstadt Hannover gesucht. Der offene Charakter des Projekts vernetzt somit zivilgesellschaftliche Akteure untereinander und mit Stadt und Region Hannover.
Träger des 2015 begonnenen Projekts sind der Stadtjugendring Hannover e.V. und das Netzwerk Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover e.V.