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Immer Dienstags, Mittwochs und Donnerstags öffnet ein lebendiges und sich ständig im Prozess befindendes Museum seine Pforten: Die Geschichtswerkstatt Gera-Lusan. Sie ist als Ort der Begegnung und der Geschichte gedacht, ein Lernort zur Geschichte des Stadtteils Gera-Lusan.
In der Geschichtswerkstatt befindet sich eine detailreich ausgestattete Musterwohnung aus DDR-Zeiten. Sie lebt insbesondere von Spenden ehemaliger DDR-Bewohner/innen der Stadt. Mit ihrer liebevollen Einrichtung erlaubt sie einen niedrigschwelligen Einblick in einen wichtigen Aspekt der Geschichte des realsozialistischen Staats. Insbesondere in das Moment des standardisierten Wohnens und des gleichzeitigen individuellen Spielraums, mit dem die Bürger/innen ihre Lebensräume ausstatteten, kann hier eingetaucht werden. Zahlreiche Fotografien, Möbel, Haushaltsgeräte und Accessoires geben den Besucher/innen einen Einblick.
Um damit nicht in die mittlerweile bekannte, teils zum Modewort gewordene „Ostalgie“ zu verfallen, ist zentraler Bestandteil der Geschichtswerkstatt der Aspekt der Begegnung. Anstelle von einer normativen Geschichtsschreibung durch die ausschließliche Aufschlüsselung von Zahlen und harten Fakten stehen hier die Erfahrungen von Zeitzeug/innen im Vordergrund, die regelmäßig zu Gesprächsabenden geladen werden. Hierbei handelt es sich um Lesungen, Erzählcafés – sogenannte Plauderstündchen – genauso wie humoristische Inputs als Abendprogramm.
Aktuelle Termine finden sich Online und können bei den Ansprechpartnerinnen telefonisch sowie per E-Mail angefragt werden.
Die Geschichtswerkstatt Gera-Lusan hat ihren Sitz in der Kastanienstraße 7 in Gera und öffnet jeweils Dienstags, Mittwochs und Donnerstags von 14 bis 17 Uhr sowie nach Absprache auch an Sonn- und Feiertagen.