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Das Zitat im Titel stammt von einem Jugendlichen in einer Reportage des SFB-Magazins „Kontraste“ vom 7. April 1987[1] und meint nicht nur die physische Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten, sondern bezieht sich insbesondere auf die eng gesteckten Grenzen erlaubten und konformen Verhaltens in der DDR.
Während in der DDR im Laufe der 1980er Jahre die Mauer und die verordnete Enge zunehmend in Frage gestellt wurde, hatte sich im Westen eine Normalität eingestellt, in der viele die Existenz zweier deutscher Staaten und eine militärisch hoch gerüstete Grenze zwischen ihnen, auch international, als Selbstverständlichkeit hinnahmen. Damit ging auch ein wachsendes Desinteresse am östlichen Nachbarn einher, während sich das Interesse am Westen wandelte und mit der Zeit weniger an der gemeinsamen Nation als an „Konsum, Information, Reisen“ manifestierte.[2]
Zur Geschichte der Mauer und zur Thematisierung der deutsch-deutschen Grenzen im Geschichtsunterricht liegen bereits zahlreiche Veröffentlichungen, auch online, vor. Diese beinhalten zum Teil hervorragend aufbereitete Unterrichtsvorschläge und -materialien und können als PDF heruntergeladen werden oder bieten interaktive Lernangebote. Beispielhaft seien einige Angebote der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) sowie der Fernsehsender ZDF, MDR und RBB genannt:
Der Fokus der verschiedenen Angebote ist jeweils ähnlich: Er liegt auf dem Bau der Mauer und Grenze, ihrem Aufbau und sicherheitstechnischen Funktion, den Fluchtversuchen und Opfern. In dem Webportal „Eure Geschichte. Schulprojekt zur DDR“, das gemeinsam von MDR und dem Geschichtslehrerverband Deutschlands erstellt wurde, sind unter dem Menüpunkt „Grenzerfahrungen“ folgende Themen abrufbar:
Methodisch stellen viele der Lernangebote videografierte Zeitzeugenaussagen in den Mittelpunkt. Bei einem unlängst so gut und intensiv bearbeiteten Thema ist es weder möglich noch sinnvoll, das Rad neu zu erfinden. Daher versucht dieser Beitrag, aus der Fülle des vorhandenen und teilweise aufbereiteten Materials eine mögliche konkrete Unterrichtseinheit zu skizzieren, die in der vorgeschlagenen Form durchgeführt werden, aber auch als Ausgangspunkt zur Variation und Anpassung an die jeweilige Lerngruppe und den eigenen Unterricht dienen kann.
Die vollständigen Materialien finden Sie unter "Download".