Das Schicksal von Kindern im Zweiten Weltkrieg ist so vielfältig wie ihre Herkunftsorte und Lebensumstände, der Begriff „Kriegskinder“ bezeichnet unterschiedlichste Schicksale. Auf der Homepage der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas befindet sich eine Dokumentationsseite, die beispielhaft an fünf Jugendliche erinnern, die zu Opfern der Nationalsozialisten wurden.
Georges (1932-1945) war ein französischer Jude aus Paris, der im KZ Neuengamme umkam; Christa (1935-1943) hatte das Down-Syndrom und wurde in Hadamar umgebracht; Karl (1931-2003) war österreichischer Rom und kam als solcher nach Auschwitz-Birkenau und überlebte das Lager; Marie (geb. 1932) war eines der wenigen Kinder, die die Auslöschung ihres Heimatortes Lidice in Tschechien überlebten; der polnische Junge Walerjan (1925-1942) wurde zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt und dort wegen Brandstiftung zum Tode verurteilt.
Die Schicksale dieser Kinder dokumentiert die Seite anhand zahlreicher Dokumente, wie Fotos, Briefen, Aussagen von Bekannten, amtlicher Dokumente, Zeichnungen und vielem mehr. Sie richtet sich mit ihren klaren Sätzen und der direkten Sprache an Kinder und Jugendliche.