Vom 14. bis zum 16. April 2011 fand in Berlin die Tagung "httpasts://digitalmemoryonthenet" statt. Organisiert wurde die internationale Konferenz von der Bundeszentrale für politische Bildung, zusammen mit den Kooperationspartnern 3sat Kulturzeit und Deutsche Kinemathek.
Inzwischen finden sich vielfältige Angebote zu Geschichte im Web wodurch sich auch der Zugang zu den historischen Ereignissen und der Erinnerung an diese verändert. Besonders für Jugendliche ist das Internet eine der wichtigsten und zumeist die erste Informationsquelle. Ziel der Veranstaltung war nicht nur die theoretische Diskussion der sich verändernden Erinnerungskultur und die Präsentation von Online-Angeboten im Bildungsbereich, sondern auch die Vernetzung und Weiterentwicklung dieser.
Dokumentation der Bundeszentrale für politische Bildung
Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet auf ihrer Internetseite eine umfangreiche Veranstaltungsdokumentation. Hier kann die gesamte Konferenz als Video nachverfolgt, einzelne Videointerviews mit den Referentinnen und Referenten angeschaut und die Präsentationen der Referentinnen und Referenten heruntergeladen werden. Außerdem findet sich dort auch ein TV-Beitrag von 3Sat zur Tagung.
Auch auf „Lernen aus der Geschichte“ befindet sich eine Veranstaltungsdokumentation. Wir haben dazu Podcasts mit einzelnen Referentinnen und Referenten produziert. Alle Befragten äußerten einführend ihre Meinung zur Veränderung der Erinnerungskultur durch das Internet und im Folgenden werden ihre Vorträge auf der Tagung besprochen. Zunächst erläutert Benjamin Jörissen die Begrifflichkeiten Medienbildung und Medienpädagogik und setzt sich theoretisch mit Erinnerungskultur im Internet auseinander. Darüber hinaus gibt es weitere Podcasts mit praktischen Beispielen. Daniel Eisenmenger und Alexander König berichten von ihren schulischen Erfahrungen mit Twitter, Google Maps, Moodle und Wikipedia. In einem weiteren Interview hinterfragt Jan Hodel die Möglichkeiten der digitalen Medien für den Lernprozess. Verena-Lucia Nägel präsentiert das Visual History Archive und die dazugehörige pädagogische Arbeit mit Zeitzeugen-Interviews. In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sich Dörte Hein mit der Thematik des virtuellen Erinnerns und gibt in den Podcasts einen kurzen Einblick in ihre Ausführungen.
Auf unserem englischsprachigen Portal befinden sich zwei weitere Interviews: Zum einen Podcasts mit Ita Amahorseija vom Anne Frank Haus Amsterdam, in denen sie vor allem über das Online-Projekt Secret Annex Online spricht. Zum anderen gibt es ein Interview mit David Klevan vom US Holocaust Memorial Museum, wobei die Stellung der Institution zu sozialen Netzwerken und ihr Verständnis von Bildungsarbeit im Vordergrund stehen.