Vorträge und Diskussion: "Italienische Militärinternierte | Geschichte und Erinnerung an ein NS-Unrecht"
Berlin
Am 8. September 1943 wird der Waffenstillstand zwischen Italien und den Alliierten verkündet. In der Folge verschleppen die Deutschen Hunderttausende italienische Soldaten, etwa 50.000 überleben die Gefangenschaft nicht. Zum 80. Jahrestag thematisiert diese Veranstaltung die Ereignisse und ihre Folgen.
Als Italienische Militärinternierte (IMI) bezeichnen die Nazionalsozialisten italienische Soldaten, die sich nach dem 8. September 1943 weigern, auf Seiten der deutschen Wehrmacht und der faschistischen Italienischen Sozialrepublik in den Weltkrieg zu ziehen. Sie werden nach Deutschland verschleppt und müssen Zwangsarbeit leisten. In Deutschland und Italien erinnert lange niemand an diese Geschichte. Heute widmen sich vor allem ihre Familien sowie einige Museen und Initiativen der Erinnerung an ihre Schicksale.
Begrüßung:
- Dr. Christine Glauning, Leiterin Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Vorträge:
- Prof. Brunello Mantelli, Universität Turin
- Prof. Nicola Labanca, Universität Siena
- Virgilio Comberlato, Angehöriger eines Überlebenden
- Kommentar: Daniela Geppert, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Im Anschluss: Podiumsgespräch und Diskussion
- Moderation: Dr. Sara Berger, Fritz Bauer Institut Frankfurt am Main
Die Veranstaltung findet in italienischer und deutscher Sprache statt (Simultanübersetzung). Die Ausstellung zu den IMI wird an dem Abend geöffnet sein.
Datum der Veranstaltung
Donnerstag, 7. September 2023, 19 Uhr
Ort der Veranstaltung
DOKUMENTATIONSZENTRUM NS-ZWANGSARBEITBritzer Str. 5
12439 Berlin
www.ns-zwangsarbeit.de