Das Schicksal der europäischen Roma und Sinti während des Holocaust
Um die Geschichte der Verfolgung und Ermordung der europäischen Roma und Sinti während des Holocaust zu verstehen, muss man ihre Marginalisierung und Diskriminierung in der Zwischenkriegszeit aufzeigen. Nur dann wird verständlich, wie und warum die überwiegende Mehrheit diesem Genozid nicht nur tatenlos zusah sondern ihn auch weitgehend billigte. Zu den wesentlichen Faktoren der Ausgrenzung und Diskriminierung gehören:
- Stereotyps Vorstellungen von den Roma und Sinti als Edle Wilde und "Indianer Europas"
- Die flächendeckende Erfassung in Sonderlisten durch Lokalbehörden, Polizei und Interpol
- Zunehmende Rezeption von Ideen der Eugenik durch die Fachwelt
- Marginalisierung und Verarmung während der Weltwirtschaftskrise
Sie bereiteten den Boden für die rassistische Kategorisierung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten, die schließlich ab 1941 in einen Völkermord mündete. Generelle Marginalisierung und Diskriminierung waren auch dafür verantwortlich, dass Roma und Sinti als Überlebende der nationalsozialistischen Verfolgung über Jahrzehnte nicht als Opfer anerkannt wurden und erst sehr spät Entschädigungen erhielten.
Zur Person
Mag. Dr. Gerhard Baumgartner, geb 1957, wissenschaftlicher Leiter des DÖW- Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes,Historiker und Journalist; Lehrbeauftragter der FH-Joanneum in Graz, CEU-Cenbtral European University in Budapest und DEonauuniversität Krems, wissenschaftlicher Projektleiter des Forschungsvereins "Kanzlei" in Wien, Gründungsmitglied der Burgenländischen Forschungsgesellschaft, Mitarbeiter der Österreichischen Historikerkommission, Projektleiter des Forschungsprojektes "Holocaustopfer unter den österreichischen Roma und Sinti".
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TERMIN
Das Webinar beginnt am 15.01.2015 um 17.00 Uhr.
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Das Webinar ist das fünfte von sechs zum Themenbereich Diversity/ interkulturelles, historisches Lernen. Weitere Webinarreihen sind zur Gedenkstättenbesuchen und historisches Lernen mit digitalen Medien. Alle Webinare haben den Nationalsozialismus und den Holocaust als Oberthema.
Die Webinarreihe wird durchgeführt von der Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V. in Kooperation mit:
erinnern.at, Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdisches Museum Frankfurt, Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte - Freie Universität Berlin,Landesinstitut für Pädagogik und Medien Saarland.
Die Webinarreihen werden finanziell unterstützt von der International Holocaust Remembrance Alliance.
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