Im Gespräch wird Heribert Bücking über die Auseinandersetzung mit dem Thema Zwangsarbeit und der Suche nach der geeigneten Bildform berichten. Auslöser des Projekts waren Dokumente der Zwangsarbeit von Zofia Pytkowska und Rolland Mazaud, die ihm deren Sohn Philippe zur Verfügung gestellt hatte.
Folgende Fragen standen im Vordergrund: „Angesichts der Barbarei von NS-Zwangsarbeit, wie sie im Dokumentationszentrum gezeigt wird … Hat da die Bildende Kunst überhaupt etwas zu vermelden? Oder sind es vielleicht gerade Kunstwerke, die zu neuer Sicht auf die monströsen Szenarien anregen können? … Gibt es einen Brückenschlag zwischen solchen Dokumenten und dem Versuch, eine bildhafte Deutung, einen zeichenhaften Ausdruck für das Geschehene zu finden?“
Die lebensbejahende Botschaft von Zofia und Rolland, die sich in Berlin bei der Zwangsarbeit kennen und lieben gelernt haben, hat den Künstler bei seiner Arbeit begleitet. Sie ist eine besondere Form der Erinnerungsarbeit an NS-Unrecht.
Heribert Bücking, geb. 1940, arbeitet in Berlin und ist einer der Wenigen in Deutschland, die das Kupferstechen noch meisterhaft beherrschen. Seine Arbeiten waren bislang in zahlreichen Einzelausstellungen zu sehen. Erstmals setzt sich Heribert Bücking mit dem Thema NS-Zwangsarbeit auseinander.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Die Zwangsarbeit von Zofia und Rolland".
Wann?
Am 25 März um 15 Uhr
Wo?
Dokumentationszentrum NS-ZwangsarbeitBritzer Straße 5
12439 Berlin
Weitere Infos zur Veranstaltung sind über die Homepage des Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit zugänglich!
(Quelle: https://www.ns-zwangsarbeit.de/veranstaltungen/#c3889, zuletzt am 22.03.2023)