„Gesichter der Wismut“ ist ein interdisziplinäres Zeitzeugen- und Begegnungsprojekt der Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. in Gera, welches durch Mittel der Bundesstiftung Aufarbeitung und im Rahmen von „Jugend Erinnert“ (Förderlinie SED-Unrecht) finanziert ist.
Im Zentrum steht der Austausch zweier Schulklassen mit Zeitzeugen des Uranbergbaus im Raum Gera/Ronneburg. Neben Zeitzeugeninterviews mit Personen, die zwischen 1950 und 1990 für die SDAG Wismut oder im Umfeld des Uranabbaus der S(D)AG Wismut tätig waren sind auch Perspektiven auf die Sanierung der Halden und der Umgang mit den sozialen und ökologischen Folgen in der Region Thema einer intensiven interdisziplinäre Auseinandersetzung und Themenaneignung. In Arbeitsgruppen, wissenschaftlichen und gestalterischen Werkstattangeboten sowie Exkursionen erfolgt dieses Vorhaben über zwei Jahre.
Im Verlauf des Jahres 2023 wird aus allen Ergebnissen eine interaktive und überregional mobile Wanderausstellung erarbeitet. Sie rundet mit der über den Projektzeitraum entstandenen Website das Projekt als Gesamtdokumentation ab. Das Projekt wird kontinuierlich von den Jugendlichen dokumentarisch begleitet und auf Kanälen der Sozialen Medien präsentiert. Peer-Education ist während aller Projektphasen zentral.
Zur Gedenkstätte:
Die Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. ist eine Gedenk-, Begegnungs- und Bildungsstätte im Torhaus einer ehemaligen politischen Untersuchungshaftanstalt in beiden deutschen Diktaturen. Unsere Ziele sind das Erinnern, die Aufarbeitung und Dokumentation politischer Repression in beiden Regimen und deren öffentliche Diskussion auch in gegenwärtigen und zukunftsorientierten Zusammenhängen. Unser historisch-politisches Bildungsprogramm gestalten wir durch Veranstaltungen, Publikationen und eine Dauerausstellung, die bald thematisch und baulich erweitert werden soll. Außerdem sichern wir Zeitzeugenberichte, Dokumente und Quellen und vermitteln diese Aufarbeitung im Dialog mit Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Der Arbeit unseres Projektes können Sie auf Instagram folgen.
Weitere Informationen zu unserer Arbeit und der Gedenkstätte finden Sie auf unserer Homepage unter: www.torhaus-gera.de