Interview mit Volker Ahmels- Leiter des Zentrums für Verfemte Musik an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock und Direktor des Konservatoriums Schwerin
Das Interview wurde im Rahmen des Seminars "Bildzeugnisse und Musik" der Seminarreihe "Bildungsarbeit mit Zeugnissen" der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" geführt (Juli 2009).Schwerpunkt des Seminars in Frankfurt am Main bildeten die methodischen Zugänge zu Zeichnungen und Musik von NS-Verfolgten bei der Zwangsarbeiti, in den Konzentrationslagern, den Ghettos und selbst in den Vernichtungslagern.
Von Lisa Just und Ingolf Seidel
Musikworkshop mit Jugendlichen (Länge 1.19)
Jugendliche einer Realschule wurden an die Thematik des Holocaust herangeführt, indem sie sich selbst künstlerisch betätigt haben. Sie gaben Konzerte mit Musik verfolgter Musiker und erarbeiteten dazu passende Gedichte.
Dialog zwischen historischer und künstlerischer Auseinandersetzung (Länge 1.50)
Ahmels setzt sich für einen Dialog zwischen einer historischen und künstlerischen Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus ein. Der Lücke in der europäischen Musikgeschichte, verursacht durch die Ermordung zahlreicher Musiker und Musikerinnen, kann sich durch die Wiederaufnahme ihrer Musikstücke in das Repertoire heutiger Musiker angenähert werden.
Zur Vermittlung der Geschichte des Holocaust mit Musik (Länge 1.17)
Die Geschichte des Holocaust wirkt oft abschreckend, gerade wenn sie über Fernsehbilder vermittelt wird, sodass der Zugang zu dieser Geschichte über Musik eine andere emotionale Herangehensweise eröffnet.
Empfehlung an Lehrkräfte (Länge 1.00)
Ahmels plädiert dafür, mutig an neue Arten der Vermittlung heranzugehen. Als sehr fruchtbar erweist sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Musik-, Deutsch- und Geschichtslehrern.