Willi Bredel war ein deutscher Kommunist und Schriftsteller, der am 2. Mai 1901 in Hamburg geboren wurde. In seiner Jugend machte er eine Ausbildung zum Metalldreher und trat 1919 in die KPD ein. 1923 beteiligte er sich am Hamburger Aufstand und verbüßte dafür zwei Jahre Gefängnis.
Briefmarke für Willi Bredel, DDR 1966, WikiCommons
Die Nationalsozialist_innen verhafteten Bredel im März 1933 und verschleppten ihn in das KZ Fuhlsbüttel. Nach seiner Freilassung emigrierte Bredel 1934 nach Moskau. Dort veröffentlichte er seinen Roman „Die Prüfung“, in welchem er den NS-Terror beschrieb und der ihm weltweit Anerkennung einbrachte. Mitte bis Ende der 1930er Jahre gab Bredel zusammen mit Lion Feuchtwanger und Bertolt Brecht die literarische Exilzeitschrift „Das Wort“ heraus.
Im Juli 1937 reiste Bredel von Moskau nach Spanien und nahm am Zweiten Internationalen Schriftstellerkongress teil, bei dem namhafte Autor_innen ihre Solidarität mit der Republik ausdrückten. Nach dem Kongress trat Bredel der XI. Internationalen Brigade bei, wo er Politkommissar des Thälmann-Bataillons wurde. Im Sommer 1937 übernahm er sogar kurzzeitig das Kommando des Bataillons, nachdem dessen Kommandeur gefallen war.
Schon im Herbst 1937 machte sich Bredel daran, eine Geschichte der XI. Brigade zu schreiben, die er Anfang 1939 in Paris fertigstellte. Vollständig erschien diese Chronik allerdings erst in den 1970er Jahren. Bredel verfasste auch einen Roman über den Bürgerkrieg, der erstmals 1939 veröffentlicht wurde.
1939 kehrte Bredel in die Sowjetunion zurück, auf deren Seite er am Zweiten Weltkrieg teilnahm. In der Schlacht um Stalingrad unternahm Bredel Anstrengungen, die deutschen Soldaten über den verbrecherischen Charakter des Krieges der Wehrmacht aufzuklären und zu einem Seitenwechsel zu motivieren.
1945 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR Karriere machte. In den 1950er Jahren war Bredel Chefredakteur der Fachzeitschrift „Neue Deutsche Literatur“; er wurde Mitglied der DDR-Kulturkommission und des Zentralkomitees der SED. Willi Bredel starb am 27. Oktober 1964 in Ostberlin.
Literatur
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Abel, Werner/Hilbert, Enrico (Hrsg.): „Sie werden nicht durchkommen!“ Deutsche an der Seite der Spanischen Republik und der sozialen Revolution, 2 Bde., Lich 2015.
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Uhl, Michael: Mythos Spanien. Das Erbe der internationalen Brigaden in der DDR. Bonn 2004.