Seit einigen Jahren engagiert sich der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern der Jeunesses Musicales verstärkt für das Thema „Musik und Holocaust". Als erstes Stück wurde Hans Krasás Kinderoper „Brundibár", die im Ghetto Theresienstadt mehr als 50 mal aufgeführt worden war, erarbeitet. Nach einer weiteren Aufführung vor Überlebenden des Holocaust in Israel festigte die Jeunesses Musicale den Wunsch, sich mittels Musik für den intergenerationellen Austausch zwischen jungen Menschen und den Überlebenden der 1. Generation einzusetzen.
In den letzten Jahren wurde dieser Ansatz um die Aufführung der so genannten „verfemten Musik“ erweitert. Hierbei handelt es sich um Musik, deren Komponisten im Nationalsozialismus gelitten haben, verfolgt, verboten oder ermordet wurden. Auf diese Weise sollen neue Wege der Erinnerungsarbeit beschritten werden. Zudem möchte die Jeunesses Musicale auch die Werke der Komponisten rehabilitieren und sie von solchen Prädikat wie „verfemt“, „jüdisch“, „bolschewistisch“ oder „entartet“ befreien.
Doch es geht noch um mehr als Musik. Im Rahmen des internationalen Instrumental- und Gesangswettbewerb „Verfemte Musik“ wird der Völker verbindende Charakter von Musik in den Vordergrund gerückt. Ergänzt werden die musikalischen Aufführungen von thematischen Vorträgen und Ausstellungen.
Kontakt
JEUNESSES MUSICALES DEUTSCHLAND
Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
c/o Konservatorium Schwerin
Puschkinstr. 6,
19055 Schwerin
Tel: 0385 - 555 89 26
E-Mail: info [at] jeunessesmusicales-mv [dot] de