Seit Januar 2021 erscheint der Podcast „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ wöchentlich. Als Moderator*innen sprechen Mirna Funk, Shelly Kupferberg und Miron Tenenberg mit unterschiedlichen Akteur*innen über jüdisches Leben in Deutschland und machen die Diversität jüdischen Lebens in Deutschland sichtbar. Künstler*innen finden sich unter den Gästen ebenso wie Schauspieler*innen und politische Aktivist*innen. Dabei müssen die Gäste nicht zwingend selbst jüdisch sein, haben jedoch eine Verbindung zum Judentum.
Der Podcast ist Teil des Festjahres „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“. Zurückgehend auf das Edikt Kaiser Konstantins vom 11.Dezember 321, welches Jüdinnen*Juden den Zugang zu städtischen Ämtern in der Kurie und der Stadtverwaltung Kölns gestattete. Wie die Organisator*innen des Festjahres schreiben, belegt dieses Edikt eindeutig, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind. Neben dem Podcast gibt es viele weitere Veranstaltungen zu diesem Jubiläum.
Es finden sich einige bekannte Namen unter den Gästen, wie beispielsweise die Politikerin und Publizistin Marina Weisband, der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, der Pianist Igor Levit und Michel Friedman, bekannt als Politiker und Talkshowmoderator. Neben personenspezifischen Themen geht es vor allem um das Aufwachsen als Jude*Jüdin in Deutschland bzw. den Herkunftsländern der Podcastgäste, die Wahrnehmung und Findung der eigenen, jüdischen Identität, aber auch aktuelle Entwicklungen, wie etwa dem voranschreitenden Antisemitismus und allgemeine politische Entwicklungen. Die Folgen sind jeweils zwischen 40 Minuten und eineinhalb Stunden lang, je nach Gesprächsbedarf.
Der Podcast bietet einen vielfältigen Einblick in jüdische Lebensrealitäten im Deutschland des Jahres 2021. Nicht nur politisch und/oder religiös interessierte Menschen können hier einiges lernen. Die thematische Vielfalt lädt ein, sich mit den gestellten Fragen selbst auseinanderzusetzen. „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ist direkt auf der Homepage abrufbar sowie bei Deezer und Spotify.