Beitrags-Autor: AHomann Sie müssen angemeldet sein, um das Benutzerprofil zu sehen |
INACH ist ein internationales Netzwerk gegen Rechtsextremismus im Internet mit einer Datenbank zur Sammlung strafrechtlich relevanter Seiten. Wo sich Rechtsextremisten mehr und mehr über das Internet vernetzten, tun dies auch ihre Gegner im Kampf gegen Internetseiten mit rechtsextremistischen Inhalten. In Amsterdam wurde im Dezember 2002 das "International Network Against Cyber Hate" (INACH) gegründet. Dieses Projekt soll insbesondere den Verfolgungsdruck auf Rechtsextremisten erhöhen, die ihre Seiten ins Ausland verlagern.
Mitmachen können Initiativen und Einrichtungen, die sich gegen Rechtsextremismus im Internet wenden. Eine staatliche Stelle ist zwar dabei, es überwiegen aber die privaten Initiativen. Organisatorischer Kern sind bislang vier Einrichtungen: in Deutschland die Projektgruppe Rechtsextremismus im Internet von http://www.jugendschutz.net, in den Niederlanden die Stiftung Magenta, in Belgien das Zentrum für Chancengleichheit und Opposition gegen Rassismus und in der Schweiz die Aktion Kinder des Holocaust (http://www.akdh.net).
Gemeinsam ist ihnen, dass sie seit längerem Beschwerdestellen unterhalten: Wer im Internet auf rechtsextremistische Seiten stößt, findet auf den Homepages der beteiligten Organisationen Links oder E-Mail-Adressen, um direkte Beschwerden gegen solche Inhalte zu ermöglichen. Doppelarbeit soll mit dieser Vernetzung unter anderem vermieden, ein besserer Informationsaustausch möglich werden. Herzstück ist dabei eine Datenbank, in der strafrechtlich relevante Seiten gesammelt werden. Für das Konzept interessieren sich schon weitere Organisationen u.a. in Dänemark, Polen und Schweden.
Dass dies letztlich aber noch nicht ausreicht in Zeiten, da deutsche Neonazis ihre Seiten immer häufiger bei amerikanischen Providern lagern und deren Foren für den Austausch von Nachrichten immer wichtiger werden, weiß auch der INACH-Vorsitzende Samuel Althof, der betont, dass das langfristige Ziel im Aufbau eines globalen Netzwerkes liege. Zum Netzwerk gehört eine eigene Homepage. Sie soll neben Informationen über die Initiative und Cyber-Hate im allgemeinen auch Länderreports, juristische Bestimmungen der verschiedenen Staaten und die neueste Rechtssprechung zum Thema bieten.
Link: http://www.inach.net