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Berlin / Veranstaltung / 17. September 2019

Vortrag: NS-Zwangsarbeit und die Kategorie „Geschlecht”. Ein Forschungsfeld

Forschung zu Nationalsozialismus, Gender, Zwangsarbeit, Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 13,5 Millionen Menschen zur Zwangsarbeit im „Großdeutschen Reich” verpflichtet. Unter ihnen waren vor allem ausländische Zivilarbeiterinnen und Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Die Mehrzahl der ausländischen Arbeitskräfte waren Männer. Doch Frauen machten einen wachsenden Anteil aus. Ende September 1944 waren die Hälfte aller zivilen Zwangsarbeitskräfte aus den besetzten sowjetischen Gebieten sowie ein Drittel der Zwangsarbeitskräfte aus dem besetzten Polen Frauen. Unter allen weiblichen „Fremdarbeiterinnen”, die aus den deutsch okkupierten Ländern Europas kamen, stellten polnische und sowjetische Frauen die größten Kontingente dar.

In ihrem Vortrag gibt Elizabeth Harvey einen Überblick über aktuelle Forschungen zum Thema „NS-Zwangsarbeit und die Kategorie ‚Geschlecht’”. Erörtert wird auch, warum der Anteil an Frauen unter den NS-Zwangsarbeitskräften aus Osteuropa so hoch war, welche Bedeutung dem Reichsarbeitsministerium und der Arbeitsverwaltung bei der Rekrutierung zukam und welche Interessen in Landwirtschaft, Industrie und Privathaushalten bestanden, gerade Polinnen und „Ostarbeiterinnen” zu beschäftigen.

Programm

Vortrag: Prof. Dr. Elizabeth Harvey, Nottingham

Moderation: Dr. Christine Glauning, Berlin

Elizabeth Harvey, 1957 geboren, ist Professorin für Geschichte an der University of Nottingham. Sie ist Mitglied der 2013 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales berufenen Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Reichsarbeitsministeriums im Nationalsozialismus. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, insbesondere die Geschlechtergeschichte und die Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Zu ihren aktuellen Veröffentlichungen gehören die Aufsätze Last Resort or Key Resource? Women Workers from the Nazi-Occupied Soviet Territories, the Reich Labour Administration and the German War Effort (2016) und Arbeitsverwaltung und Arbeitskräfterekrutierung im besetzten Europa. Belgien und das Generalgouvernement (2017).

Christine Glauning ist Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit der Stiftung Topographie des Terrors.

Datum

Dienstag, 17. September 2019, 19:00 Uhr

Ort

Dokumentationszentrum Topographie des Terrors
Niederkirchnerstraße 8
10963 Berlin

Der Eintritt ist frei.

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  • 9 Sep 2019 - 14:06

 

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