Unsere Welt stellt sich für viele als unübersichtlich, unsicher und krisenhaft dar. Bewegungen und Deutungskonzepte erleben eine Renaissance, die als reaktionär, völkisch-nationalistisch, antipluralistisch und autoritär beschrieben werden können. Denn diese versprechen Eindeutigkeit und Sinnstiftung, Halt und Orientierung. Sie bieten einfache Erklärungen an und lösen Vielfältiges, Widersprüchliches und Konflikthaftes in vermeintlich konsistenten und eindeutigen Weltbildern auf.
In diesem Kontext gewinnt auch Antisemitismus an Bedeutung. Antisemitismus ist immer auch ein explizit reaktionäres Konzept, das sich unter anderem gegen die normativen Grundlagen von Demokratie und Menschenrechte, gegen die emanzipatorischen Errungenschaften des politischen Liberalismus sowie gegen die vermeintliche Erosion der Gewissheiten richtet.
Im Rahmen der Fachtagung wollen wir dem Verhältnis zwischen neuer alten Rechten und Antisemitismus genauer auf den Grund gehen. Es wird nach Ursachen und Gegenstrategien in Politik, Zivilgesellschaft und Bildung gefragt. Und es werden Projekte und Initiativen vorgestellt, die sich politisch, zivilgesellschaftlich und pädagogisch engagieren.
Das ausführliche Programm finden Sie unter "Download".
Datum
Dienstag, 9. Oktober 2018, 10:00 bis 16:00 Uhr
Ort
Berliner Landeszentrale für politische BildungAmerika Haus am Bahnhof Zoologischer Garten
Hardenbergstraße 22-24
10623 Berlin
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldungen bitte online.
Eine Veranstaltung der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus in Kooperation mit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung.