Im Juli 1938 treffen sich die Vertreter von 32 Nationen im französischen Evianles- Bains und verhandeln über die Aufnahme von 500 000 „Flüchtlingen“. Tatsächlich geht es um deutsche und österreichische Staatsbürger jüdischen Glaubens, zehn Tage lang sind ihr Schicksal und ihre Zukunft Thema der Gespräche am Genfer See – ergebnislos. Die Ereignisse der Vergangenheit wirken bis in die Gegenwart.
Jochen Thies berichtet in seinem Buch „Evian 1938“ zum ersten Mal umfassend über diese Konferenz und wertet erstmalig auch die Konferenzunterlagen für den deutschen Sprachraum aus. Der Autor blickt auch nach München – wie reagiert das NS-Regime auf die Konferenz am Genfer See, was macht Adolf Hitler in diesen Tagen? Mehrere Handlungsstränge werden zu einem Gesamtbild verknüpft, das auch die heutige Flüchtlingsdebatte nicht ausspart.
Anschließend an den Vortrag findet ein Publikumsgespräch statt. Moderation: Dietmar Süß (Universität Augsburg)
Jochen Thies ist Historiker, Publizist und Journalist. Sein Buch „Evian 1938“ ist 2017 im Klartext Verlag erschienen.
Datum
Dienstag, 10.07.2018, 19.00 Uhr
Ort
NS-Dokumentationszentrum MünchenAuditorium
Max-Mannheimer-Platz 1 (ehemals Brienner Straße 34)
80333 München
Eintritt frei