Die Sorge der DDR-Regierung, dass 'ihre' Jugend vom bundesdeutschen 'Klassenfeind' ideologisch infiziert werden könnte, war übergroß. Gleichzeitig wollten die Jugendlichen in der DDR zumindest durch Musik und Kleidung ihren eigenen Weg zum Erwachsenwerden betonen.
Mit den Weltjugendfestspielen 1973 in Ost-Berlin versuchte die SED diese Bedürfnisse für ihre Zwecke zu nutzen. Die Festspiele boten als »Rotes Woodstock« eine Möglichkeit des direkten Kontakts ost- und westdeutscher Jugendlicher, konnten wegen ihrer Größe jedoch nicht vollständig durch die Staatssicherheit der DDR kontrolliert werden. Einen zentralen Beitrag zum innerdeutschen Austausch leisteten auch die bundesdeutschen Jugendreisen in die DDR, die dort von staatlicher Seite nur unter strenger Organisation und Aufsicht geduldet wurden.
Wie erlebten sich die Jugendlichen beider deutschen Staaten gegenseitig – waren sie sich fremd und fanden sich »uncool«? Oder gab es wegen Verwandtschaft, gemeinsamer Musikvorlieben und Sprache doch eine gemeinsame Basis? Wie agierten hierbei die Regierungen der beiden deutschen Staaten? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen der Veranstaltung diskutiert.
Datum und Uhrzeit
21. Mai 2013
Ort
Bundestiftung AufarbeitungKronenstraße 5
10117 Berlin
Informationen zum Programm können Sie dem Flyer unter "Download" entnehmen.