Die Euphorie der frühen Vertreter/innen des eLearnings am Ende des 20. Jahrhunderts versprach eine grundlegende Veränderung von Schule durch den medialen Einfluss einer neuen computer- und internetgestützten Lernumgebung. Die Beharrlichkeit der schulischen Systeme ließ jedoch erst wenige Veränderungen zu. Das Lob der digitalen Medien blieb.
Die Tagung beschäftigt sich aus geschichtsdidaktischer Perspektive mit allgemeinen Rahmenbedingungen, fachspezifischen Herausforderungen und praktizierten Lernwege für den Geschichtsunterricht, um einen vielfältigen Einblick in rezenten Entwicklungen im deutschsprachigen Raum zu erhalten. Dabei wird vorrangig der Frage nachgegangen werden, welche Aspekte der Nutzung von digitalen Medien im Geschichtsunterricht dem historischen Lernen dienen und welche Aspekte den Intentionen des historischen Lernens eher entgegenstehen. Aktuelle geschichtsdidaktische Diskussionsfelder, wie etwa die domänenspezifische
Kompetenzorientierung, die fachspezifische Wissensaneignung oder der Umgang mit geschichtskulturellen Produkten, werden dafür als Referenzpunkte herangezogen. Die Tagung schließt damit an die geschichtsdidaktische Diskussion an, versucht aber auch praxisrelevante Modelle und Zugänge aufzugreifen.
Datum
03.05.2013-04.05.2013
Ort
Pädagogische Hochschule SalzburgAkademiestr. 23
Salzburg/ Österreich
Anmeldungen
Österreichische Bundes- und Landeslehrer/innen über
ph-online der PH Salzburg;
alle anderen Teilnehmer/innen über
Christoph StuhlbergerE-Mail: christoph [dot] stuhlberger [at] phsalzburg [dot] at
Deadline: 15.05.2013
Veranstalter
Pädagogische Hochschule Salzburg in Kooperation mit der "Zentralen Arbeitsstelle für Geschichtsdidaktik und Politische Bildung"/ Salzburg und dem "Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik"/ Aarau
Programm
3.Mai 2013
13:00 Begrüßung/ Elfriede Windischbauer, Rektorin der PH Salzburg
13:30-15:00
Jan Hodel (PH der FHNM Schweiz/ Aarau): "Digitaler Geschichtsunterricht": Chimäre oder "Challenge"?
Johannes Maurek (KPH Edith Stein/ Salzburg): Aktuellen Befunde zu "Digital Natives"
15:30-17:00
Christoph Kühberger (PH Salzburg/ Salzburg): Historisches Lernen mit digitalen Medien - (un)günstige Didaktisierungen
Thomas Spahn (Gymnasium Lerchenfeld/ Hamburg): Historisches lernen durch digitales Erzählen?
17:15-18:30
Alexander König (PH Heidelberg/ Heidelberg): Webbasierte Lernaufgaben historischen Lernens - eine Bestandaufnahme anhand des Web-Quest-Formats und seiner Derivate.
Florian Kerschbaumer (Aplen Adria Universität/ Klagenfurt): Spielend Geschichte lernen? Computerspiele und Geschichtswissenschaft im universitären Kontext.
19 Uhr Offener Abendvortrag
Ursula Maier-Rabler (Universität Salzburg/ Salzburg): Digitale Mediennutzungsaspekte von Kindern/ Jugendliche
4.Mai 2013
9:00-10:30
Hans Utz (PH der FHNM Schweiz/ Aarau): Offene Plattformen im Geschichtsunterricht - Fallbeispiele aus der Praxis.
Manuel Altenkirch (PH Heidelberg/ Heidelberg): Interaktive Whiteboards und Geschichte
11:00-12:30
Martin Krieger (Uni Köln/ Köln): Technische Spielereien oder didaktisches Wunder? - IWB-Einsatz in der Unterrichtspraxis
Daniel Bernsen (Eichendorff-Gymnasium/ Koblenz): Mobiles Lernen vor Ort - Geocaching im Geschichtsunterricht
13:30-15:30
Markus Bernhardt/ Christian Bunnenberg (Uni Duisburg/ Essen): Alter Wein in neuen Schläuchen oder Aufbruch zu neuen Ufern? Kritische Überlegungen zu einem digitalen Schulgeschichtsbuch am Beginn des 21. Jh.
Astrid Schwabe (Tangendorf): Digitale Angebote des Schulgeschichtsbuchs. Zeitgemäße Add-ons oder echter Mehrwert?
Waltraud Schreiber (KU Eichstätt/ Eichstätt): mBook
16:00-16:30
Wolfgang Hasberg (Uni Köln/ Köln): Rückblick und Abschlussstatement zur Tagung