Lehrende sind Remix-Künstler. Sie suchen nach guten Lernmaterialien, sie produzieren selber welche und stellen daraus immer wieder neue Kombinationen zusammen, um Lernenden optimale Ressourcen zu bieten. Im digitalen Zeitalter gibt es für das Bearbeiten, Zusammenstellen und auch den Austausch von Lehr-Lern-Materialien großartige Werkzeuge und Plattformen.
Doch ganz einfach ist die Arbeit mit digitalen Lehr-Lern-Materialien in der Praxis nicht. Urheberrechtliche Bestimmungen setzen hohe Hürden, Plattformen sind häufig unübersicht, die Qualität der frei verfügbaren Materialien ist höchst unterschiedlich und bisweilen fehlt auch noch die eine oder andere Baustein in der Medienkompetenz, um Materialien selber zu erstellen, zu bearbeiten und in die Welt zu setzen.
Unter dem Begriff Open Educational Resources (OER) entsteht derzeit weltweit eine Bewegung, die viele der genannten Probleme lösen möchte. Unter OER versteht man Lehr-Lern-Materialien, die offen zugänglich sind, von jederman bearbeitet und weitergegeben werden dürfen. Das Internet spielt dabei eine zentrale Rolle.
Das #OERcamp will die Debatte um OER im deutschsprachigen Bereich voran- und verschiedene Akteure im Bildungsbereich zusammenbringen. Der thematische Fokus liegt schwerpunktmäßig auf dem Bereich Schule, ist aber nicht darauf beschränkt. Das #OERcamp richtet sich an Praktiker aus Schule, Hochschule und Bildungsarbeit, an Entscheider in Behörden und Parteien, an Autoren und Verlage, Stiftungen und Journalisten. Das #OERcamp findet größtenteils als BarCamp** statt. Für Einsteiger gibt es einführende Workshops zu Themen wie Urheberrecht, Materialrecherche und -erstellung, freie Lizenzen und Online-Zusammenarbeit.
Termin: 14. – 16. September 2012
Veranstaltungsort
Uni Bremen
Veranstalter
Internet & Gesellschaft Co:llaboratory* zusammen mit der Universität Bremen und EduCamp e.V.
Weitere Informationen auf der #OERcamp-Seite.
* Das #OERcamp wird Teil einer Initiative der Ohu Digitale Integration und Medienkompetenz sein. Auch dazu mehr im Sommer.
**Was ist ein BarCamp? Ein BarCamp ist eine UnKonferenz, bei dem vom Programm vorab nur Zeiten und Orte feststehen. Es wird nicht in Referenten und Zuhörer unterschieden – jeder kann nicht nur teilnehmen, sondern auch teilgeben. Niemand muss, jeder kann einen eigenen Workshop, einen Vortrag oder eine Gesprächsrunde anbieten. Der Veranstalter sorgt dafür, dass Raum- und Zeitstruktur einen verlässlichen Rahmen geben, dass der Ablauf reibungslos und zügig vonstatten geht und natürlich für ausreichend Beamer und Getränke.