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Warschau, Łódź, Chełmno / Veranstaltung / 28. Juli 2018 - 04. August 2018

Studienreise: NS-Besatzungspolitik in Polen. Ghettoisierung und Vernichtung. Eine Spurensuche in Warschau, Łódź und Chełmno

Warschauer Ghetto, Ghetto, Holocaust

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Mit der Studienreise setzen wir unsere langjährige Beschäftigung mit der nationalsozialistischen Besatzungspolitik in Polen fort.

Dieses Jahr wollen wir uns insbesondere mit dem Zusammenhang von Ghettoisierung und nationalsozialistischer Vernichtungspolitik beschäftigen. Mindestens die Hälfte aller ermordeten Juden Europas musste eine Zeitlang in einem Ghetto leben – der
Kontrolle und dem Terror des NS-Regimes ausgesetzt. Den Ghettos kam im Geschehen des Holocausts eine zentrale Bedeutung zu, zeitweise wurden sie zu Wartesälen der Vernichtung. Bis 1939 befand sich in Warschau die größte jüdische Gemeinde Europas – die Stadt war eine pulsierende Metropole auch des jüdischen
Lebens. Nach dem deutschen Überfall auf Polen wurde im Herbst 1940 das Warschauer Ghetto errichtet. Hierher wurden vor allem Juden aus ganz Warschau und Polen sowie aus dem deutschen Reichsgebiet und den besetzten Ländern deportiert. Es folgte eine Politik der Unterversorgung, der Diskriminierung und Gewalt. Ab Juli 1942 diente es schließlich hauptsächlich als Sammellager für die Deportationen in das Vernichtungslager Treblinka.

Das Warschauer Ghetto war zugleich der Ort der größten jüdischen Widerstandsaktion gegen den Völkermord, des Aufstands im Warschauer Ghetto. Das Ghetto von Łódź (damals Litzmannstadt) war das erste Großghetto, das die Nazis auf polnischem Boden errichteten, und es hatte am längsten Bestand. Erst im August 1944 wurde es als letztes jüdisches Ghetto aufgelöst und die bis dahin überlebenden Juden wurden nach Auschwitz deportiert.

In mehreren thematischen Exkursionen werden wir uns den alltäglichen Lebensbedingungen im Ghetto widmen. Sieben Tagebücher von jüdischen Autoren begleiten uns in diesen Tagen und geben uns einen unmittelbaren Eindruck vom Leben und Sterben im Ghetto. In dem etwa 60 Kilometer von Łódź entfernten Dorf Chełmno errichteten die Nazis im Dezember 1941 das erste Vernichtungslager Kulmhof. Hier wurden vor allem die „arbeitsunfähigen“ Juden des Ghettos Łódź und des „Reichsgaus Wartheland“ in Gaswagen ermordet. In Chełmno beschäftigen wir
uns mit dem Ablauf des Vernichtungsprozesses, den Tätern und ihrem „Alltag“.

Datum

28.07. - 04.08.2018

Orte

Warschau, Łódź, Chełmno

Die Studienfahrt richtet sich an Interessierte im Bereich der historisch-politischen
Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus (Lehrkräfte an Thüringer Schulen, Bildungsreferenten und Pädagogen aus Museen, Gedenkstätten und anderen außerschulischen Bildungseinrichtungen, Journalisten u.a.) Eine Teilnahme
von Interessenten außerhalb von Thüringen ist nicht möglich. Bei der Anmeldung werden wir die berufliche Multiplikatorenfunktion berücksichtigen.

Veranstalterin

Landeszentrale für politische Bildung Thüringen

Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter "Download". 

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  • 2 Feb 2018 - 15:01

 

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Quellen-URL: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Teilnehmen-und-Vernetzen/Veranstaltung/13883