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Bad Arolsen / Veranstaltung / 23. November 2011 (Den ganzen Tag) - 24. November 2011 (Den ganzen Tag)

Konferenz: Auf den Spuren der Todesmärsche: Verbrechen - Ermittlung - Erinnerung

Todesmarsch

Im April 1946 tagten in Arolsen Repräsentanten der nationalen Suchgesellschaften, um ihre Aufklärungsarbeit zu den Todesmärschen zu koordinieren. Zugleich wurde die Herausgabe der UNRRA-Dokumentation "Death Marches: Routes and Distances"
besprochen. Sowohl die Tagung als auch die folgenden Publikationen markieren den frühesten international organisierten Versuch, die Todesmärsche in ihrer Gänze zu behandeln und aufzuklären. Insbesondere für die Forschung stellte die Dokumentationssammlung der UNRRA für eine lange Zeit eine wichtige Quelle dar. Es ist eine Überlieferung, die sowohl einen Fokus auf die alliierten Aufklärungsversuche richtet als auch einen Einblick in die Geschehnisse dieses "letzten Kapitels des nationalsozialistischen Massenmordes" (Daniel Blatman) ermöglicht.

Nur ein Teil jener Ermittlungsversuche des International Tracing Service gelangte in die Öffentlichkeit. Zwischen 1947 und 1951 führte der ITS die Ergebnisse des Jahres 1946 in anderer Qualität fort. Es wurden weit reichende Untersuchungen angestrengt, um Todesmärsche zu lokalisieren und den unbekannten Opfern ihre Identität wiederzugeben. Weil die Ermittlungen nie zu Ende geführt werden konnten, blieben die Dokumente unerschlossen. Erst mit der Öffnung des Archivs Ende 2007 machte der ITS sie zugänglich. 

2010 berief der ITS ein Expertengremium, um die Möglichkeiten und Perspektiven zu besprechen, die sich aus diesen Quellen zu den Todesmärschen ergeben. Einerseits ermöglichen die Dokumente, neue Erkenntnisse zu bereits bekannten "Evakuierungen" zu gewinnen, andererseits erlauben die Ermittlungsergebnisse auch
Einblicke in die Aufklärungsarbeit der Alliierten, die Mitarbeit Überlebender und die Einbindung von deutschen Bürgermeistern und Zeugen.

Entlang der Koordinaten "Verbrechen - Aufklärung - Erinnerung" werden die Ergebnisse der Forschergruppe und eines renommierten Gastvortragenden - Daniel Blatman - präsentiert.

Mittwoch, 23. November

08:30-09:30 Registration ITS-Dependance, Schlossstraße 10

09:45-10:15 Grußworte: Jürgen van der Horst (Bürgermeister),
Dr. Jean-Luc Blondel (Director ITS)

10:15-11:15 Eröffnungsvortrag, Prof. Daniel Blatman (Hebrew University
of Jerusalem): Todesmärsche und Genozid: Dynamik einer
nihilistischen Zerstörung

11:15-11:45 Pause

11:45-12:30 Fokus auf Begriffe, Marc Mazurovsky (United States Holocaust
Memorial Museum Washington): Neubewertung der Evakuierungen aus
Auschwitz-Birkenau: wann wird eine Evakuierung zu einem Todesmarsch?

12:30-13:00 Diskussion

13:00-14:30 Pause

14:30-16:45 Panel I: Ermittlungen durch Organisationen

Sebastian Schönemann (ITS): Die Ermittlungen des ITS

Martin C. Winter (Universität Leipzig): Frühe Ermittlungen zu den
Todesmärschen in Ost- und Westdeutschland

Josephine Ulbricht (Universität Leipzig): Die Untersuchungen der
UNRRA zu den Todesmärschen des KZ Flossenbürg

Tomas Fedorovic (Memorial Terezin): Todesmärsche - Ermittlungen in
Tschechien

16:15 -16:45 Diskussion zu Panel I

16:45-17:00 Pause

17:00-17:30 Reflexionen zu Tag 1,  Zusammenfassung: Djordje Drndarksi

17:45-18:45 Tour durch das ITS-Archiv in englischer oder deutscher
Sprache (Registrierung bis 14:30 Uhr)

Donnerstag, 24. November

08:00 Ankunft

08:30-10:45 Panel II: Ermittlungen: Verbrechen gegen die Menschheit

Dr. Jörg Skriebeleit & Ulrich Fritz (Gedenkstätte Flossenbürg & Stiftung
Bayerische Gedenkstätten): "Denn ihr alle habt sie doch gesehen ..." -
Frühe Reaktionen auf die Todesmärsche in Bayern und Sachsen

Arno Huth (Gedenkstätte Neckarelz): Todesmärsche vom KZ Natzweiler

Albert Knoll (Gedenkstätte Dachau): Die Todesmärsche des
Konzentrationslagers Dachau im Spiegel der Berichte Überlebender

Alexander Prenninger (Gedenkstätte Mauthausen): Das letzte Lager:
Todesmärsche nach Mauthausen und innerhalb des
Lagersystems

10:15-10:45 Diskussion zu Panel II

10:45-11:15 Pause 

11:15-13:30 Panel III: Todesmärsche: Verbrechen gegen die Menschheit

Dr. Regine Heubaum (Gedenkstätte Mittelbau-Dora): Todesmärsche von und
nach dem KZ Mittelbau-Dora

Dr. Reimer Möller (Gedenkstätte Neuengamme): Todesmärsche und Täter in
der Region Dithmarschen

Dr. Susanne Urban (ITS): Registraturen Toter in den KZ Buchenwald und
Dachau

Yan Schubert (Universität Lausanne) & Dr. Sébastien Farré
(Universität Genf/ SNF): Von Sachsenhausen nach Schwerin. Das IKRK und
die Todesmärsche

13:00-13:30 Diskussion zu Panel III

13:30-15:00 Pause

15:00-16:45 Panel IV: Erinnerung

Dr. Katrin Greiser (Historikerin): Orte des Sterbens und Graborte in
Bayern

Carmen Lange (Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald):
Erinnerung an die Todesmärsche in der früheren DDR

Daniel Rozenga (Yad Vashem): Pädagogische Konzepte zu den Todesmärschen

16:15-16:45 Diskussion zu Panel IV

16:45-17:15 Pause 

17:15-17:45 Zusammenfassung und Perspektiven

Kontakt
Internationaler Suchdienst (ITS)
Große Allee 5-9, 34454 Bad Arolsen
Anmeldung über: mailing [at] its-arolsen [dot] orgg
Für Nachfragen: historical-research [at] its-arolsen [dot] org
Homepage: http://www.its-arolsen.org/english/
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  • 14 Sep 2011 - 12:53

 

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