Gedenkstätten sind in den letzten Jahren zu zentralen Orten des Lernens aus der Geschichte geworden. Mit der neuen Bedeutung, die den historischen Orten der NS-Verfolgungs- und Vernichtungspolitik zukommt, hat die Gedenkstättenpädagogik als zentrale Vermittlungsagentur an Relevanz gewonnen, ist aber auch mit neuen Herausforderungen konfrontiert.
Die Frage, was denn konkret eigentlich an diesen Orten aus der Geschichte für die Gegenwart gelernt werden soll, welcher Gegenwartbezug in der Vermittlung des historischen Geschehens hergestellt werden soll, hat zu einer Pluralisierung von Konzepten der Gedenkstättenarbeit geführt. Diese Entwicklung bildet den Hintergrund der Konferenz „Diesseits und jenseits des Holocaust. Aus der Geschichte lernen in Gedenkstätten“.
Ziel dieser Tagung ist es, erstmals eine Plattform zu schaffen, die wissenschaftliche Reflexion und praxisbezogenen Ansätze der Geschichtsvermittlung in Gedenkstätten in Kommunikation bringt. 15 ReferentInnen aus dem In- und Ausland, darunter auch aus Litauen und Polen, werden Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus der Beschäftigung mit der Geschichte der NS-Verbrechen am historischen Ort präsentieren und diskutieren und so in Dialog miteinander treten. Damit soll auch ein Beitrag zur Verankerung der österreichischen Gedenkstätten in einem internationalen ExpertInnennetzwerk geleistet werden.
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Konzeption und Organisation
- Thomas Lutz, Topographie des Terrors, Berlin
- Bertrand Perz, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien
- Heidemarie Uhl, Österreichische Akademie der Wissenschaften
- Matthias Kopp und Adalbert Wagner, Verein Gedenkdinest
Veranstaltungsort
ÖAW Österreichische Akademie der WissenschaftenTheatersaal
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien
Veranstalter
Verein GedenkdienstVerein für historisch-politische Bildungsarbeit und internationalen Dialog
Margaretenstr. 166
1050 Wien
www.gedenkdienst.at