Eine Veranstaltung des Zentrums für Antisemitismusforschung in Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus
24. März 2011 20.00 Uhr
Wolfgang Benz im Gespräch mit Hazel Rosenstrauch
Hazel Rosenstrauch bezeichnet sich als unjüdische Jüdin und nennt ihre Texte „Deutsche Studien“. Als Nachfahrin von Verfolgten beobachtet sie – skeptisch, heiter und auch böse – die Erinnerungskultur in Deutschland, Österreich, Europa.
Die Geschichten sind aus ihrem Leben gegriffen – in Berlin, in Wien oder auch in der Bischofsstadt Rottenburg. Denkmale, Stolpersteine und Orte der Erinnerung sollen mahnen. Wie aber wirken sie auf jemanden, der ständig an die Ausgrenzung seiner Vorfahren erinnert wird? Hazel Rosenstrauch beobachtet, denkt sich ihr Teil und schreibt es auf. Sie unterhält sich mit Heinrich Heine, lässt die Kulturgeschichte der Narren vorüberziehen und erfindet sich einen neuen Großvater. Sie wehrt sich gegen Zuschreibungen und möchte die verharschte Sprache aufbrechen.
Hazel Rosenstrauch wurde am Ende des Krieges in London als Tochter österreichischer Emigranten geboren, wuchs in Wien auf, versuchte, in die USA und nach Kanada auszuwandern und landete in Deutschland. Sie hat als Sozialwissenschaftlerin, Journalistin und Redakteurin gearbeitet und lebt jetzt als Autorin in Berlin.
Ort
Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestr. 125, 10115 Berlin